Bildungsforschung soll bei Leseförderung unterstützen
Die Bildungsforschung soll den vom Bildungsministerium ausgerufenen Schwerpunkt zur Leseförderung unterstützen. Unter anderem starten die Universität Graz, die Pädagogische Hochschule (PH) Steiermark sowie die Private PH Augustinum Graz das Forschungsprojekt "LeSeDi" (Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen - digitale und inklusive Innovationen). In eineinhalb bis zwei Jahren sollen erste Ergebnisse vorliegen.
Unter anderem soll das Programm fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung der Lesefähigkeiten sowie zu ihrer evidenzbasierten Förderung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit bringen. Dazu soll etwa erforscht werden, welche digitalen Tools zur Leseförderung eingesetzt werden können oder welche Schülerinnen und Schüler von welchen Instrumenten profitieren können, so Susanne Seifert vom Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung der Uni Graz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Evidenzbasierte Leseförderung sei nur möglich, wenn Lehrkräfte auch in der Lage seien, Förderbedarf bei Schülerinnen und Schülern zu diagnostizieren, meinte Elisabeth Stabler, Professorin für Sprache und Literalität an der Privaten PH Augustinum. Erforscht werde unter anderem auch, welche Förderansätze unter welchen Bedingungen fruchtbar sind.
"Wir brauchen mehr praxisnahe Bildungsforschung, um unsere Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen", so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Das Forschungsprogramm soll daher den effektiven Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis gewährleisten. Sämtliches dabei entwickeltes Material werde den Schulen zur Verfügung gestellt. In das Projekt fließt nach einer Ausschreibung rund eine Mio. Euro.