Gemeinsam für Europas Hochschulzukunft
Der E3UDRES2 Spring Summit an der niederländischen Saxion University of Applied Sciences brachte rund 150 Expert*innen aus ganz Europa zusammen, um über aktuelle Herausforderungen europäischer Regionen im globalen Wettbewerb zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen die sich verändernden Aufgaben von Hochschulen sowie die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Nutzung bestehender Chancen.
Enge Zusammenarbeit mit internationalen Partner*innen
Ein zentraler Programmpunkt war das International Stakeholders Forum, das den Dialog mit erfolgreichen Leitbetrieben wie Thales, Demcon und IBM förderte. Durch die Zusammenarbeit mit E3UDRES2 erhalten Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu einem Netzwerk von über 100.000 Talenten und zahlreichen Expert*innen aus ganz Europa. Gemeinsame Initiativen wie die E3UDRES2 Living Labs, Hackathons, Bootcamps und die ab Herbst startenden Joint-Degree-Masterstudien fördern gezielt Innovation und Exzellenz in Aus- und Weiterbildung.
Die enge europaweite Zusammenarbeit von neun Regionen in Themenfeldern wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Gesundheit, Wohlbefinden und soziale Inklusion, resiliente Wirtschaft und Innovation und Kreativwirtschaft bringt zahlreiche neue Chancen für die zukunftsweisende Weiterentwicklung von "Smart & Sustainable European Regions". Dabei entsteht nicht nur ein großer Mehrwert für Studierende und Mitarbeitende der an E3UDRES2 beteiligten Hochschulen, sondern auch für die regionalen Partner aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft. In den vergangenen Jahren haben sich bereits mehr als 500 europäische Studierende mit regionalen Herausforderungen auseinandergesetzt und dabei 53 Lösungen für konkrete Fragestellungen aus der Wirtschaft entwickelt.
"Wertvolle Synergien und Wissenstransfer"
Anna Kofler, Geschäftsführerin des St. Pöltner Start-ups thynkAI, war beim International Stakeholders Forum dabei: "Die European University E3UDRES2 ermöglicht uns den gezielten Austausch mit führenden Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Durch diese enge Vernetzung entstehen für uns gerade im AI-Space wertvolle Synergien, die einen gezielten und effizienten Wissenstransfer in einem schnelllebigen Markt ermöglichen. Jeder bringt unterschiedliche Perspektiven ein und dieser interdisziplinäre Dialog und wertvolle Austausch stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit."
Hochrangiges Treffen zur Zukunft der europäischen Hochschulen
In seiner Funktion als E3UDRES2-Präsident und Präsident von EURASHE, der European Association of Applied Sciences in Higher Education, nahm FH-Geschäftsführer Hannes Raffaseder Anfang März an einem hochrangigen Treffen zur Rolle der European Universities Initiative für die Wettbewerbsfähigkeit Europas in globalen Kontexten teil. Auf einem Podium mit Roxana Minzatu (Exekutiv-Vizepräsidentin für soziale Rechte und Kompetenzen, hochwertige Arbeitsplätze und Vorsorge der Europäischen Kommission) sprach er mit rund 130 Rektor*innen der 65 European Universities.
Dabei wies Raffaseder darauf hin, dass die Europäische Union noch ehrgeiziger sein und disruptive Innovationen ermöglichen müsse - insbesondere in der Art und Weise der Wissensvermittlung. "So können wir zukunftsrelevante Kompetenzen vermitteln, die Beschäftigungsfähigkeit unserer Absolvent*innen sichern und Talente unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sozialem Hintergrund anziehen", erklärte er.
Er unterstrich zudem die Bedeutung der Vielfalt als eines der wertvollsten Güter Europas: "Die gezielte Förderung von Vielfalt ist entscheidend. Statt eines einheitlichen Ansatzes sollten wir ein intelligentes Netzwerk aus Allianzen schaffen, das auf einzigartigen und herausragenden Profilen aufbaut."
Interesse aus Nachbarländern
Das Interesse an den Aktivitäten von E3UDRES2 und der strategischen Entwicklung der FH St. Pölten ist auch in anderen Ländern groß. Kürzlich besuchte der stellvertretende tschechische Bildungsminister Jiří Nantl die FH St. Pölten, um sich über die Gesamtentwicklung und mögliche Kooperationsmöglichkeiten zu informieren.
Union of Skills gegen Fachkräftemangel
Auch in der kürzlich von der Europäischen Kommission vorgestellten "Union of Skills" spielen European Universities wie E3UDRES2 eine wesentliche Rolle. Union of Skills hat sich die Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung zum Ziel gesetzt und möchte aktiv dem Fachkräftemangel in der EU begegnen sowie die europäische Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Das Programm sieht unter anderem eine bessere Anerkennung von Qualifikationen in der EU vor sowie längerfristig eine Entwicklung von gemeinsamer Studienprogrammen mit gemeinsamem Abschluss.
Vision: Schaffung vollwertiger europäischer Universitäten
"Die Europäische Kommission hat sich damit klar für die weitere Stärkung der European University Allianzen ausgesprochen", so Raffaseder. "Unsere Vision reicht noch weiter: Wir streben die Schaffung vollwertiger europäischer Universitäten an, die durch enge strategische Zusammenarbeit und zahlreiche gemeinsame Aktivitäten in Lehre, Forschung, Innovation und Wissenschaftsvermittlung weit über den üblichen Erfahrungsaustausch in internationalen Netzwerken hinausgehen. E3UDRES2 setzt bereits wichtige Schritte in diese Richtung - mit einer von den neun Hochschulen gemeinsam entwickelten Strategie, dem Aufbau gemeinsamer Forschungszentren, interdisziplinären Aktivitäten mit Studierenden und regionalen Partner*innen sowie der Entwicklung innovativer Joint-Master-Programme in den Bereichen digitale Technologien, Gesundheit und Medien."
Save the Date: E3UDRES2 Science Festival
Im Mai bringt E3UDRES2 das erste Science Festival nach St. Pölten. Das E3UDRES2 Science Festival feiert Forschung, Wissenstransfer und internationale Kollaboration: Unter dem Motto "Local Pulse, Global Waves" präsentieren Forscher*innen der FH St. Pölten am 21. Mai 2025 ihre Projekte und laden zum Entdecken ein. Mitmachstationen, Workshops und Lab-Tours zeigen, wie Wissenschaft unsere Zukunft gestaltet. Die Veranstaltung ist für alle offen, der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen: E3UDRES2 Science Festival - Fachhochschule St. Pölten
Links:
• Joint Master Studiengänge der FH St. Pölten: Studieren in drei Ländern - Fachhochschule St. Pölten
• Union of Skills: Union of Skills - European Commission
Über E3UDRES2 und die European-Universities-Initiative
Die European-Universities-Initiative ist ein Exzellenzprogramm der Europäischen Union mit dem Ziel, innovative Konzepte für die Universitäten der Zukunft zu entwickeln und zu implementieren, attraktive Möglichkeiten für Studierende, Lehrende und Forschende zu schaffen, neue Modell für die Zusammenarbeit von Hochschulen mit Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zu etablieren und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen Hochschul-, Forschungs- und Innovationsraum im globalen Kontext sicherzustellen. Von den derzeit 65 European-University-Allianzen werden zwei von österreichischen Institutionen - der Montanuniversität Leoben und der Fachhochschule St. Pölten - geleitet.
Der Trägerverein der European University E3UDRES2 hat seinen Sitz in St. Pölten. E3UDRES2 steht für Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions. Die von der Fachhochschule St. Pölten initiierte und koordiniert European University entwickelt dementsprechend wegweisende Ansätze für praxisorientierte unternehmerische und gesellschaftlich-engagierte Aus- und Weiterbildung auf Hochschulniveau und betreibt anwendungsorientierte Forschung, Innovation und Wissenschaftsvermittlung, um vor allem Klein- und Mittelstädte und weitgehend ländlich geprägte Regionen zu fortschrittlichen und nachhaltigen europäischen Regionen zu entwickeln.
Mit der Hochschule Fulda in Deutschland, dem University College Limburg und Leuven in Belgien, der Polytechnischen Universität Setubal in Portugal, der Saxion Hochschule in den Niederlanden, der Technischen Universität Temeswar in Rumänien, der Jyväskylä Hochschule in Finnland, der Hochschule Valmiera in Lettland und der Universität für Landwirtschaft und Lebenswissenschaften in Ungarn (als assoziiertes Mitglied) arbeiten acht weitere Hochschulen und 35 weitere assoziierte Partner aus ganz Europa intensiv am Auf- und Ausbau von E3UDRES2. Dadurch ergeben sich vielfältige neue Möglichkeiten für über 100.000 Studierende, 10.000 Mitarbeitende und zahlreiche Partner in den beteiligten Regionen.
Die European-Universities-Initiative zählt zu den Top-Prioritäten der Europäischen Kommission für die Weiterentwicklung des Europäischen Hochschulraums. Auch das Programm der österreichischen Bundesregierung enthält klare Hinweise auf eine gewünschte Stärkung der European-University-Allianzen mit österreichischer Beteiligung und auf die intendierte Prüfung von deren Weiterentwicklung zu vollwertigen Europäischen Universitäten.
Mag. Eva Schweighofer, Bakk. Fachverantwortliche Corporate Publishing Marketing und Unternehmenskommunikation Fachhochschule St. Pölten GmbH Campus-Platz 1, A-3100 St. Pölten M: +43/676/847 228 265 E: eva.schweighofer@fhstp.ac.at I: www.fhstp.ac.at