Friedenskonferenz Schlaining behandelt heuer Chancen des Klimawandels
Die Friedenskonferenz des Austrian Centre for Peace (ACP) auf der Burg Schlaining befasst sich heuer mit dem Klimawandel und den Chancen, die dieser für die Lösung von Konflikten mit sich bringt. Von 1. bis 4. Juli diskutieren im Südburgenland Expertinnen und Experten aus 35 Ländern über den Ansatz des "Environmental Peacebuilding" und die aktuellen Herausforderungen der zivilen Konfliktbearbeitung.
Die Klimakrise verschärfe die weltweite Komplexität und Unvorhersehbarkeit und sei eine zusätzliche Belastung für von Konflikten betroffene Länder, hielt ACP-Direktor Moritz Ehrmann im Vorfeld der Konferenz fest. Gleichzeitig sei sie aber auch eine Chance, um Vertrauen zwischen Konfliktparteien aufzubauen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Generell stehe man in der Konfliktbearbeitung vor zahlreichen Herausforderungen. "Gewaltanwendung, militärische Aufrüstung und Krieg werden aktuell wieder verstärkt zur Durchsetzung ökonomischer und politischer Interessen eingesetzt und als legitim dargestellt", meinte Ehrmann. Friedensprozesse seien ins Stocken geraten, multilaterale Organisationen würden an Bedeutung verlieren und Rufe nach Dialog und ziviler Konfliktbearbeitung immer öfter verhallen, weil die Mittel dafür fehlen. Ziel der Konferenz sei es, dafür entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln.
Auf dem Programm steht unter anderem ein Workshop "Klima zum Mitmachen", bei dem positive Beispiele von Klimaprojekten auf Gemeindeebene behandelt werden. IT-Spezialisten können sich beim "Data4Peacebuilding Hackathon" austauschen. Geplant sind außerdem eine Podiumsdiskussion zum Thema "Krieg in der Ukraine - Wege aus dem Labyrinth" und eine Vorführung des Films "The Need To GROW".
Service: Austrian Forum for Peace - "Towards a Climate of Peace", 1. bis 4. Juli, Friedensburg Schlaining, mehr Infos unter: https://www.peaceforum.at