Forschung und Expertise rund um österreichische Geschichte
Podcast: Welche Lehren wir aus dem Austrofaschismus ziehen können
Die Zeithistorikerin Lucile Dreidemy beschäftigt sich intensiv mit dem Austrofaschismus und der Frage, was wir aus der Geschichte lernen können. Dreidemy hat seit dem Wintersemester 2024 die Professur für Österreichische Zeitgeschichte seit 1918 im internationalen Kontext an der Universität Wien inne. In der aktuellen Folge des Uni Wien Podcasts An der Quelle erzählt sie rund um ihre Forschung: Eine klare Parallele vom Austrofaschismus zur heutigen Zeit ist für Dreidemy die schlechte wirtschaftliche Lage, die den Boden für faschistische Tendenzen bereitet. Gleichzeitig sei es eine Verantwortung vor allem der linken Parteien, klar zu machen, dass es nicht genüge, dazu aufzurufen: "Geht wählen, die Demokratie ist in Gefahr!" Das werde die Demokratie nicht retten, sondern diese müsse ein soziales Fundament haben: "Es braucht ein glaubhaftes, konsequentes sozialpolitisches Engagement, ohne welches es auch keine Demokratie gibt."
Zur Podcast Folge mit der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy geht es hier.
Österreichs Geschichte abseits der gekrönten Häupter
Über vier Jahre, vier Staffeln und 40 Folgen: "Österreich – Die ganze Geschichte" erzählt die Historie des Landes von den Anfängen bis in die Gegenwart. Für die Produktion des Großprojekts holt sich der ORF Expertise eines Historiker*innen-Beirats, dem auch Christina Lutter von der Universität Wien angehört. Kurz vor Ausstrahlung der 2. Staffel blickte Rudolphina mit ihr hinter die Kulissen. Die erste Staffel war bereits ein großer Erfolg und deckte den Zeitraum von der ersten Erwähnung Österreichs im Jahr 996 n.Chr. bis ins späte 18. Jahrhunder ab. Im Weihnachtsprogramm von 27. Dezember 2024 bis 3. Jänner 2025 läuft nun die Ausstrahlung der zweiten Staffel, die den Zeitraum bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges abdeckt.
Remapping Refugee Stories: Das Leben von Alfred Bader
Literaturwissenschafterin Paula Wojcik und ihr Team vom Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien arbeiten im Projekt "Remapping Refugee Stories" Fluchtgeschichten aus den Jahren zwischen 1933 und 1953 auf, die bisher wenig erforscht wurden. Im aktuellen Video wird ein Einblick in das Leben von Alfred Bader gegeben, der von den Nazis verfolgt wurde. Bader war eines von vielen Kindern, die unbegleitet ihre Heimat verlassen mussten, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entkommen. Mehr zum Projekt lesen Sie auch hier im Wissenschaftsmagazin Rudolphina.
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