Schweizer Forscher stellen Verpackung aus Brauerei-Abfällen her
Schweizer Forscherinnen und Forscher haben aus Bierbrauerei-Abfällen ein Verpackungsmaterial hergestellt. Künftig könnten damit Lebensmittel wie Fleisch verpackt werden, teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa mit.
Mit dem von Empa-Forschenden entwickelten Verfahren wird aus Biertreber, dem in der Bierproduktion verbrauchten Malz, sogenannte Nanocellulose hergestellt. Dieses biologisch abbaubare Material lässt sich nach Angaben der Empa beispielsweise zu Verpackungen oder faserverstärkten Kunststoffen verarbeiten.
Als Alternative zu Holz
Gewonnen wurde dieses Material bisher aus Holz. Holz lasse sich aber anderswo sinnvoller einsetzen, hieß es von den Forschenden. "Mit unserem Verfahren können wir aus einem sehr günstig und in großen Mengen verfügbaren Abfallprodukt, das heute größtenteils verschwendet wird, hochwertige Materialien gewinnen", wurde Empa-Forscher Gilberto Siqueira in der Mitteilung zitiert.
Der von den Forschenden verwendete Biertreber stammte von der Pentabier-Brauerei in Dübendorf. Aus diesem Biertreber extrahierten die Wissenschafter die Nanozellulose-Fasern und verarbeiteten sie durch Gefriertrocknung zu einem Aerogel. Ein Aerogel ist ein "luftiges" Material, das aufgrund seiner vielen Poren ausgezeichnete Wärmeisolationseigenschaften aufweist.
Wegen dieser Eigenschaft sei er etwa zur Verpackung von temperaturempfindlichen Lebensmitteln geeignet. Der Fachwelt stellten die Forschenden das neue Verfahren in der Zeitschrift "ACS Sustainable Chemistry & Engineering" vor.
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