KI-Mobil Austria bringt Zukunftstechnologie in die Betriebe
Mit dem "KI-Mobil Austria" sollen Wissen über und Akzeptanz von KI im produzierenden Gewerbe gestärkt werden.
Mit dem Start von KI-Mobil Austria eröffnet das erste mobile KI-Studio in Österreich. Das Projekt wird gemeinsam von Fraunhofer Austria, Technischer Universität (TU) Wien, dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) und der Produktionsgewerkschaft PRO-GE umgesetzt. Basierend auf Erfahrungen des deutschen Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) soll ein mobiles Studio für Versuche zu KI entstehen. Dies ermöglicht Unternehmensbesuche direkt vor Ort, bei denen an das Thema KI heranführt wird.
Ein mobiles Studio für die Praxis: KI für Unternehmen vor Ort erlebbar machen
KI-Mobil Austria lebt dabei stark von seinem mobilen Ansatz: Mit einem eigens adaptierten VW ID. Buzz Cargo als mobiles Versuchsstudio sollen Arbeitnehmer_innen in ihrem eigenen Arbeitsumfeld an das Thema Künstliche Intelligenz herangeführt werden. In diesem mobilen Setting wird das Verständnis für KI gestärkt, indem Unternehmen und Arbeitnehmer_innen die Möglichkeit erhalten, innovative Technologien praxisorientiert zu erproben und unter realen Bedingungen kennenzulernen. Ein Demonstratorenkatalog bietet dabei eine Auswahl von Themen, aus denen die teilnehmenden Unternehmen auswählen können.
Die Umsetzung des Projekts erfolgt schrittweise, beginnend mit einer sechsmonatigen Pilotphase. In diesem Zeitraum werden sechs bis sieben Unternehmensbesuche pro Monat durchgeführt. Die beiden folgenden Ausbaustufen sehen vor, dass die Angebote des KI-Mobils österreichweit verfügbar und die Zielgruppe erweitert wird, beispielsweise um Bildungseinrichtungen.
Akzeptanz und Verständnis für KI im produzierenden Gewerbe
Hauptziel von KI-Mobil Austria ist es, das Verständnis für Künstliche Intelligenz zu stärken und Vorbehalte gegenüber dieser Technologie abzubauen. Hierzu zählen auch die Vermittlung eines Grundverständnisses über die Wirkungsweise und Potenziale von KI in der Produktion sowie der Austausch über Chancen, Anforderungen und Risiken – untereinander aber auch mit Expert_innen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen organisatorische und strukturelle Hürden so niedrig wie möglich sein.
KI als Treiber für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Durch gezielte, maßgeschneiderte Beratung werden österreichische Unternehmen im Rahmen der Pilotphase dabei unterstützt, KI als Innovationstreiber zu nutzen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität zu steigern. Die Anwendungsmöglichkeiten für KI im produzierenden Gewerbe sind vielfältig: von der Prozessoptimierung über die Verbesserung der Kundenbeziehungen bis hin zur strategischen Entscheidungsfindung. KI-Mobil Austria unterstützt dabei, Potenziale zu erkennen und Kompetenzen aufzubauen, um die wirtschaftlichen Effekte der KI voll auszuschöpfen.
Über KI-Mobil Austria
KI-Mobil Austria ist ein Projekt, gemeinsam von Fraunhofer Austria in Kooperation mit der TU Wien, dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) und der Produktionsgewerkschaft PRO-GE. Mit dem Ziel, Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie im produzierenden Gewerbe voranzutreiben, bringt KI-Mobil Austria innovative und praxisorientierte KI-Schulungen direkt zu den Unternehmen und schafft damit einen niederschwelligen Zugang zu Spezialwissen.
Weitere Infos unter www.ki-mobil.at. Dort können sich interessierte Unternehmen auch für einen Besuch beziehungsweise Workshop anmelden.
Peter Ertl (Vizerektor, TU Wien): „Die TU Wien bringt mit ihrer Pilotfabrik sowie mit den Wirtschaftskooperationen eine einzigartige Expertise in das Projekt ‚KI-Mobil Austria‘ ein. Unsere enge Zusammenarbeit mit der Industrie ermöglicht es uns, Forschungsergebnisse gezielt in die Wirtschaft zu überführen und echte Mehrwerte zu schaffen. Dank dem starken Projektkonsortium können wir das Querschnittsthema KI Arbeitnehmer_innen und Arbeitgeber_innen nun direkt vor Ort näher bringen. Mit dem KI-Mobil setzen wir unseren Leitspruch ‚Technik für Menschen‘ in die Tat um und bringen zukunftsweisende Technologien in den Dienst der Gesellschaft.“
Christian Knill (Obmann, FMTI): „Die Metalltechnische Industrie ist mit einem Produktionswert von knapp 49 Milliarden Euro Österreichs stärkste Branche und ein wesentlicher Teil des Wirtschaftsmotors Österreich. KI kann und wird ein wesentlicher Treiber zur Stärkung unserer Innovationskraft, Produktivität und damit auch der Wettbewerbsfähigkeit unserer exportorientierten Branche sein. Das Projekt KI-Mobil Austria ist ein Baustein auf diesem Weg, um auch kleine und mittlere Industriebetriebe niederschwellig zu erreichen und bei der Implementierung von KI zu unterstützen.“
Reinhold Binder (Bundesvorsitzender, PRO-GE): „Die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) verhandelt die Löhne und verbessert die Arbeitsbedingungen für rund eine halbe Millionen Beschäftigte in den österreichischen Produktionsbetrieben. Die digitale Transformation verändert zunehmend die Arbeitswelt und die benötigten Qualifikationen. Um die Chancen für den Wirtschaftsstandort bestmöglich zu nutzen, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig einbinden. Geschieht diese Integration bei der Einführung von KI-Anwendungen oder anderen datenbasierten Anwendungen nicht, führt das zu Vorbehalten. Das belegen Befragungen. Das Projekt KI-Mobil soll daher Unternehmen noch mehr sensibilisieren, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von KI-Anwendungen sind. Die digitale Transformation wird ohne den Menschen nicht funktionieren.“
Sebastian Schlund (Geschäftsführung, Fraunhofer Austria): „KI ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft, die – richtig eingesetzt – ein beachtliches Potenzial zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts hat. Bei Fraunhofer Austria verstehen wir uns als Partner in der digitalen Transformation und als Brückenbauer zwischen Forschung und Wirtschaft. Wir bringen Innovation und Knowhow in die Industrie. Dieses Prinzip leitet uns in allen unseren Projekten, aber ganz besonders im KI Mobil Austria.“
Rückfragehinweis Prof. Peter Ertl Vizerektor Forschung, Innovation und Internationales Technische Universität Wien peter.ertl@tuwien.ac.at Mag. Christian Knill Obmann Fachverband Metalltechnische Industrie office@fmti.at Reinhold Binder Bundesvorsitzender Die Produktionsgewerkschaft reinhold.binder@proge.at Prof. Sebastian Schlund Geschäftsführung Fraunhofer Austria sebastian.schlund@fraunhofer.at Aussenderin: Sarah Link, M.A. Kommunikation Technische Universität Wien +43 664 605882412 sarah.link@tuwien.ac.at