Leopold Museum würdigt Wittgenstein als Fotografen
Am 29. April vor 70 Jahren starb mit Ludwig Wittgenstein (1889-1951) einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Derzeit widmet ihm die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) eine Onlineausstellung. Im Herbst folgt im Leopold Museum eine Schau, die den Fotografen Wittgenstein in den Fokus rückt. Als neues Eröffnungsdatum von "Ludwig Wittgenstein. Fotografie als analytische Praxis" wurde am Dienstag der 12. November bekannt gegeben.
Die Ausstellung, kuratiert von Verena Gamper und Gregor Schmoll, umfasst laut einer Aussendung neben Fotografien auch Auszüge aus der "Nonsense Collection" sowie eine repräsentative Auswahl von Wittgensteins Ansichtskartenkorrespondenz. "Vor dem Hintergrund seiner Äußerungen zur Fotografie, die bis zum Vorhaben reichen, einen 'Laokoon für Fotografen' zu schreiben, lädt dieser Materialbestand dazu ein, Wittgensteins Verständnis und Verwendung des Mediums für eine zeitgenössische Re-Vision fruchtbar zu machen", heißt es in der Ankündigung.
In der Ausstellung soll Wittgensteins fotografische Praxis mit Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie u.a. Vito Acconci, John Baldessari, Nan Goldin, Birgit Jürgenssen oder Cindy Sherman in Dialog gesetzt werden. Dabei handle es sich jedoch nicht um Bezugnahmen auf Wittgenstein oder seine Äußerungen über Fotografie, "vielmehr werden in motivisch wie thematisch gefassten Resonanzräumen strukturelle Analogien offengelegt, die das fotografische Œuvre Wittgensteins in seinem analytischen Charakter beleuchten und den Blick auf die zeitgenössischen Kunstwerke schärfen".
Service: www.leopoldmuseum.org