Geologin: Alte Kohleminen zu Pumpspeicherkraftwerken umfunktionieren
Pumpspeicherkraftwerke müssen nicht Gebirgslandschaften verunzieren, sie könnten auch unterirdisch angelegt werden: Europaweit werden im Zuge der Energiewende Kohleminen aufgelassen, die gut zum Aufbewahren nachhaltig erzeugter Energie geeignet sind, sagte die deutsche Geologin Elisa Colas am Montag bei einer Erdwissenschafter-Konferenz in Wien. Es wäre zum Beispiel auch in Österreich möglich, sie zu Pumpspeicherkraftwerken mit ober- und unterirdischen Reservoirs umzubauen.
"Dies wäre eine gute Art, diese unterirdisch existierenden Räume zu nutzen", erklärte die Wissenschafterin, die an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (Deutschland) forscht. So wie es bei Pumpspeicherkraftwerken im Gebirge einen Stausee auf dem Berg und ein Speicherbecken im Tal gibt, könnte man bei aufgelassenen Kohleminen die unterirdischen Hohlräume als tieferliegendes Reservoir nutzen und zusätzlich Becken an der Oberfläche anlegen. Alternativ wäre es möglich, in den alten Minen Europas auch Energie in Form von komprimierter Luft oder Wärme zu speichern.
Die Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) findet von 14. bis 19. April in Wien statt. Laut Veranstaltern präsentieren dort Wissenschafter aus aller Welt ihre neusten Ergebnisse aus Forschungsbereichen wie Planetenerkundung, Erdbeobachtung, Polarwissenschaft, Klimawandel, Umweltverschmutzung und Naturgefahren.
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