Jungbrunnen Ausgliederung: Vier Austro-Unis in "Junguni"-Ranking
Vier österreichische Universitäten sind beim am Mittwoch veröffentlichten "Times Higher Education Young University Ranking" auf Plätzen in der erweiterten Spitze gelandet. Beim Vergleich der in den vergangenen 50 Jahren "gegründeten" Einrichtungen platzierten sich die Medizin-Unis Innsbruck, Graz und Wien auf den Plätzen 19, 21 und 24, die Uni Klagenfurt kam auf Platz 48.
Als "Jungunis" gehen die heimischen Medizin-Unis aber nur durch, weil sie 2004 aus den schon vor Jahrhunderten gegründeten Unis Innsbruck, Graz und Wien ausgegliedert wurden und seither eigenständige Universitäten sind. Demgegenüber wurde die Uni Klagenfurt tatsächlich erst 1970 als Hochschule für Bildungswissenschaft gegründet, 1975 zur Universität für Bildungswissenschaften und 1993 zur Universität Klagenfurt umgewandelt. Alle vier Universitäten verbesserten sich im Ranking gegenüber den Vorjahresplatzierungen.
Auch international führen die Ranking-Regeln zu teils skurrilen Ergebnissen: Die auf Platz zwei liegende Universite Paris Sciences & Lettres entstand 2010 aus einer Fusion mehrerer Einrichtungen, die zum Teil noch aus dem Zeitalter der Aufklärung stammen. Und auf Platz 13 findet sich die im 13. Jahrhundert gegründete altehrwürdige Sorbonne - sie fand Eingang ins Ranking, weil (genau umgekehrt zu den drei Medizin-Unis in Österreich) 2018 eine andere Uni mit ihr fusioniert wurde.
Tatsächlich "jung" sind dagegen die Anfang der 1980er Jahre entstandene Nanyang Technological University in Singapur auf Platz eins des Rankings sowie die in den 1990ern gegründete Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) auf Platz drei.