Neue Köpfe in der Forschung
Auch in der Forschung kommen 2003 neue Köpfe - teilweise an etablierten Einrichtungen, teilweise an neuen Einrichtungen wie dem "Institute of Digital Sciences Austria", der Bundesanstalt "GeoSphere Austria" oder dem neuen Forschungsrat.
Am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg übernimmt mit Jahresbeginn Martin Hetzer die Präsidentschaft von Thomas Henzinger. Der österreichische Molekularbiologe wird nach über 20 Jahren wissenschaftlicher Karriere im Ausland wieder in seine Heimat zurückkehren. Zuletzt war er seit 2004 am The Salk Institute for Biological Studies in La Jolla (US-Bundesstaat Kalifornien) tätig. Henzinger, der seit 2009 als Gründungspräsident das ISTA geleitet hat, bleibt als Professor am Institut.
Noch ausständig ist die Entscheidung über die Leitung von zwei großen heimischen Forschungseinrichtungen: Nachdem IMBA-Chef Josef Penninger 2018 nach Kanada gewechselt ist, hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften die Position des wissenschaftlichen Direktors des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) im Herbst ausgeschrieben. Derzeit leitet der stellvertretende Direktor Jürgen Knoblich das Institut interimistisch, das im kommenden Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.
ZAMG und GBA werden "GeoSphere Austria"
Mit 1. Jänner werden die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und die Geologischen Bundesanstalt (GBA) zur "GeoSphere Austria - Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie" fusioniert. Das zuständige Bildungsministerium hat im Herbst die Positionen des wissenschaftlichen und des kaufmännischen Generaldirektors für die neue vollrechtsfähige Bundesanstalt mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgeschrieben, sie sollen Anfang des Jahres bestellt werden, hieß es auf Anfrage der APA im Ministerium.
Bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG laufen die Verträge der beiden Geschäftsführer Klaus Pseiner und Henrietta Egerth mit August aus. Pseiner geht in Pension, Egerth hat sich wieder beworben, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen. Die beiden sind seit Gründung der FFG 2004 an der Spitze der Förderagentur.
Die im Regierungsprogramm geplante Reform der Beratungsgremien im Wissenschaftsbereich ist in der Zielgeraden: Die Begutachtung des entsprechenden Gesetzesentwurf ist abgeschlossen, der Beschluss im Parlament noch ausständig. Ein neuer "Forschungs-, Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklungs-Rat" (FWIT-Rat) soll dann den Wissenschaftsrat, den Rat für Forschung und Technologieentwicklung und das ERA Council Forum ablösen. Ursprünglich war geplant, die zwölf vom Bundeskanzleramt, Bildungs-, Umwelt- und Wirtschaftsministerium entsandten Ratsmitglieder sowie die Mitglieder des Aufsichtsrats des neuen Gremiums bis Ende Jänner zu bestellen. Das wird sich angesichts des noch ausständigen Gesetzesbeschlusses wohl nicht ausgehen.