Forschungsrat erwartet "entscheidendes Jahr" für Wissenschaftspolitik
Ein "entscheidendes Jahr" für die heimische Forschungs-, Technologie- und Innovations(FTI)-Politik erwartet der Forschungsrat (FORWIT). So stehe heuer die Halbzeitevaluierung der FTI-Strategie 2030 an, damit verbunden müsse der FTI-Pakt 2027-2029 erstellt und beschlossen werden. "Das wird nicht zuletzt vor dem Hintergrund der budgetären Situation Österreichs herausfordernd", sagte FORWIT-Vorsitzender Thomas Henzinger Montag Abend beim Neujahrsempfang des Beratungsgremiums.
Beim FTI-Pakt handelt es sich um eine mehrjährige Finanzierungsvereinbarung für die zentralen Forschungsförderagenturen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes. Dazu zählen etwa Austrian Institute of Technology (AIT), Institute of Science and Technology (IST) Austria, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Wissenschaftsfonds (FWF) oder Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Für die laufende Periode 2024-2026 stehen 5,05 Mrd. Euro zur Verfügung. Das Forschungsfinanzierungsgesetz (Fofinag) verpflichtet die Regierung, alle drei Jahre diesen Pakt zu beschließen, in dem - basierend auf der Forschungsstrategie der Bundesregierung - die forschungs- und innovationspolitischen Schwerpunkte definiert werden.
Ein weiterer drängender Punkt ist für Henzinger die "notwendige finanzielle und institutionelle Absicherung des Fonds Zukunft Österreich". Dieser laufe heuer aus und müsse für die nächsten Jahre abgesichert und seine finanzielle Ausstattung entsprechend seinen Kernaufgaben angepasst werden. Mit dem Fonds wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen im Bereich der Spitzenforschung und Technologieentwicklung finanziert, für heuer stehen dafür 140 Mio. Euro zur Verfügung. Henzinger hält es zudem für "unerlässlich", dass Österreich "ein offenes, tolerantes und gut vernetztes Land bleibt", um als Standort für Wissenschaft und Innovation attraktiv zu sein.
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