"Wir fördern ausschließlich exzellente wissenschaftliche Qualität"
Mit Sparkling Science hat das Wissenschaftsministerium im Jahr 2007 eine Initiative für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule gestartet, die sich zu einem außerordentlich erfolgreichen Forschungsprogramm entwickelt hat. Die Besonderheit des Programms, in dem bereits 151 Forschungseinrichtungen gemeinsam mit 356 Schulen spannende Forschungsprojekte umgesetzt haben, ist die direkte Verknüpfung von Forschungsfinanzierung mit voruniversitärer Nachwuchsförderung: Österreichweit waren in sämtlichen 211 Projekten, die im Rahmen des Programms gefördert wurden, rund 15.000 Schüler/innen unmittelbar in aktuelle Forschungsarbeiten eingebunden und haben Seite an Seite mit Wissenschaftler/innen an unterschiedlichsten wissenschaftlichen Fragestellungen gearbeitet.
So erhoben Jugendliche aus Tirol gemeinsam mit Forscher/innen der Universität Innsbruck Daten zu den Folgen des Klimawandels und werteten diese aus. Schüler/innen aus Wien analysierten in Zusammenarbeit mit Mediziner/innen die gesundheitlichen Auswirkungen von Fehlernährung und Bewegungsmangel bei Jugendlichen und Schüler/innen aus Linz untersuchten gemeinsam mit der FH Oberösterreich den Einfluss neuer Medien auf die Werte-Orientierung von Jugendlichen.
In den derzeit laufenden Forschungsvorhaben arbeiten die Jugendlichen beispielsweise an der Entwicklung auditiver Lehrbücher für blinde Schüler/innen und an einer neuen Plattform für Datenschutz im Social Web, die sich speziell an Jugendliche richtet. Weitere Themenfelder des breit gefächerten Programms sind etwa Allergieforschung, Geothermie, Migrationsforschung, Solarenergie und Robotik. Aber auch ungewöhnliche Problemstellungen wie das Leben von Mikroorganismen in Gletscherhöhlen, die Auswirkung von Sonnenstürmen auf den Erdmagnetismus oder die Arbeitsabläufe in prähistorischen Salzbergwerken werden thematisiert.
So vielfältig die Themen der Sparkling Science-Projekte sind, so klar ist ihr gemeinsamer Nenner: Gefördert werden ausschließlich Forschungsarbeiten, deren exzellente wissenschaftliche Qualität in internationalen Begutachtungsverfahren bestätigt wurde und in denen Jugendliche als Juniorforscher/innen wissenschaftlich wertvolle Beiträge leisten können.
Mit der 5. Ausschreibung, der Call endete am 31. Jänner 2014, geht Sparkling Science in die 3. Programmphase und erreicht damit die Vollausbaustufe. Gefördert werden weiterhin ausschließlich hochwertige Forschungsprojekte. Darüber hinaus wird aber die Einrichtung dauerhafter Partnerschaften zwischen den beteiligten Forschungseinrichtungen und Schulen zum wichtigen ergänzenden Förderkriterium. Die entstandenen Kooperationsnetzwerke sollen nun nachhaltig abgesichert und Aktivitäten gestartet werden, die auch über die Projektlaufzeit hinaus langfristig gemeinsam fortgeführt werden können.
Als besonders effektives Kooperationsmodell für Forschungs- und Bildungseinrichtungen erwies sich in Sparkling Science die Förderung von Maturant/innen, die mit ihren schulischen Abschlussarbeiten Beiträge zu aktuellen Forschungsarbeiten leisten wollen. Derzeit wird daher bei Young Science, dem beim OeAD angesiedelten Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule, eine neue Internet-Plattform eingerichtet, die Maturant/innen bei solchen Brückenschlägen zwischen Wissenschaft und Schule unterstützen soll. Über diese Plattform geben Wissenschaftler/innen Themenimpulse für einfache Forschungsfragen und laden interessierte Schüler/innen ein, ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten und Diplomprojekte für erste Erkundungsgänge und Forschungsbeiträge zu nutzen. Die Jugendlichen eignen sich dabei wertvolles Einstiegswissen für die angepeilten Studienrichtungen an. Und um es mit den Worten einer Chemielehrerin zu sagen, "mit Sparkling Science werfen die Schüler/innen einen Blick in eine mögliche universitäre Zukunft".