PLUS: Internationale Expertise für Ausrichtung der DAS
Zur strategischen Planung und Ausrichtung der neuen Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften (DAS) der PLUS traf sich erstmals der EXDIGIT Advisory Board unter der Leitung von Dr. Emile Aarts, Professor und ehemaliger Rektor an der Universität Tilburg (Niederlande). Ziel des Treffens war es eine interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsplattform in zukunftsweisenden digitalen Themenfeldern aufzubauen.
Im Rahmen der großen Strukturreform an der PLUS wurde zu Beginn des Jahres 2022 die neue Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften eingerichtet. Vier Fachbereiche wurden ihr zugeordnet mit rund 1000 Studierenden und 140 Beschäftigten: Artificial Intelligence and Human Interfaces (AIHI), Geoinformatik, Informatik und Mathematik. Das Land Salzburg investiert in die neue Fakultät rund 10 Mio Euro. Es handelt sich um die bisher größte Einzelinvestition im Rahmen der Forschungsförderung des Landes Salzburg. "Mit der Entwicklung der DAS-Fakultät wollen wir der wachsenden Konkurrenz aktiv entgegentreten sowie den Wissenschaftsstandort Salzburg weiter sichern", betont die Vizerektorin für Forschung Nicola Hüsing, die das Projekt von Seiten der PLUS betreut. Außerdem sei es das Ziel, noch stärker in den europäischen und nationalen Exzellenzprogrammen oder anderen hochrangigen Forschungsinitiativen vertreten zu sein, so Hüsing weiter.
Dazu wurde das Projekt EXDIGIT (Excellence in Digital Sciences and Interdisciplinary Technologies) ins Leben gerufen. Die Aufgaben von EXDIGIT sind u.a. die Schaffung von drei interdisziplinären Brückenprofessuren, eines Research College mit Dissertant*innen und Postdocs sowie der Ausbau des Bereichs der Data Science and Artificial Intelligence. Prof. Dr. Emile Aarts hat den Vorsitz des EXDIGIT-Advisory Boards inne und wird gemeinsam mit einem Team von externen wissenschaftlichen Expert*innen die Entwicklung der interdisziplinären Forschung an der DAS begleiten. Unter anderem durch die Spezifizierung des Forschungsprogramms; die fachliche Begleitung der Stellenausschreibungen und Berufungen sowie die Qualitätssicherung bei der Entwicklung des Arbeitsprogramms. Die weiteren Mitglieder des Advisory Boards sind Dr. Michael Stampfer - Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), Österreich; Dr. Karina Preiß - Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Deutschland; Dr. Nicole Formica-Schiller - Pamanicor Health, Schweiz und Prof. Dr. Alison Kennedy - STFC Hartree Centre, Großbritannien. Die Einrichtung des Advisory Boards geht auf die Initiative von Universität und Land Salzburg zurück.
Prof. Aarts freut sich über das Engagement der Fachbereiche an der DAS: "Ich war erstaunt über den Enthusiasmus der Fachbereichsvertretungen, aber auch über die Unterschiede in den Ansätzen und Kulturen an der Fakultät." Im Rahmen der Meetings wurden die Bedarfe der einzelnen Fachbereiche identifiziert. "Daraus konnten wir uns erste Gedanken zu möglichen interdisziplinären Aktivitäten machen", so Aarts. Das Experten*innen-Gremium diskutierte auch mit Vertretern des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät, die ebenfalls in das EXDIGIT Projekt eingebunden sind. Da EXDIGIT eine gemeinsame Initiative des Landes und der PLUS darstellt, werde das Land Salzburg auch eine entscheidende Rolle in der Gestaltung des Wissensstandorts Salzburg und somit in der Aufteilung der Mittel spielen, betont Aarts.
Herzstück der Beratungstätigkeit des Advisory Boards ist die Etablierung von drei Brückenprofessuren. "Bisher konnten wir noch keine abschließende Entscheidung fällen, wo und wie diese "Brücken" am besten "gebaut" werden müssten: entweder zwischen der DAS-Fakultät und externen Einrichtungen/ Unternehmen oder zwischen den internen Institutionen." Eines sei jedenfalls sicher, so Prof. Aarts: "Die neuen Professuren bilden den Startpunkt für die gesamte Initiative und dieser Prozess sollte bis zum Frühjahr 2023 abgeschlossen sein."
Kontakt:
Univ. Prof. Dr. Nicola Hüsing Vizerektorin für Forschung der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) Tel.: +43 662 8044 2410 E-Mail: Nicola.Huesing@plus.ac.at