Tests für China-Einreisende: Nutzen für Popper überschaubar, aber da
Als "überschaubar, aber da", bezeichnete der Simulationsforscher Niki Popper den Nutzen der seit kurzem auch von Österreich eingeführten Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik China. Mit der damit verbundenen Maßnahme, das Abwasser aus Flugzeugen auf Erbgut des SARS-CoV-2-Erregers zu untersuchen, könnten über den Flugverkehr ankommende neue Virus-Varianten vermutlich etwas früher erkannt werden als mit den Routine-Abwassertestungen hierzulande.
Letztere würden neue Abkömmlinge, die sich potenziell breiter in der Bevölkerung durchsetzen, sehr verlässlich ans Tageslicht bringen. Mit einem Fokus auf die Flughäfen könnte man diese mitunter ein paar Tage früher sehen, glaubt der Forscher von der Technischen Universität (TU) und vom TU Wien-Spin-off-Unternehmens dwh.
Keinen Illusionen sollte man sich jedoch hingeben, dass mit dem genaueren Hinsehen bei Reisenden, die direkt aus dem mit einer massiven Covid-19-Welle konfrontierten Land kommen, und ohne Maßnahmen wie etwa Einreisestopps ein relevanter Effekt auf das Infektionsgeschehen hierzulande einher geht, so der Forscher. Käme es durch China-Einreisende tatsächlich zu merkbaren Veränderungen im Infektionsgeschehen, müsste das zudem zuerst um Flughafen-Standorte mit sehr hohem Passagieraufkommen sichtbar werden. Dazu zählt Österreich im internationalen Vergleich nicht.