Parkinson-Medikament fördert E. coli-Bakterien-Konzentration
Ein häufig verschriebenes Medikament, das gegen die Parkinson-Erkrankung ins Feld geführt wird, kann laut einer internationalen Studie das menschliche Darmmikrobiom verändern. Die Zusammensetzung der Kleinstlebewesen im Darm ist wissenschaftlich in vielerlei Hinsicht interessant, haben Veränderungen selbiger mitunter unerwartete gesundheitliche Folgen. Im Fachblatt "Nature Microbiology" zeigt ein Team um Fatima Pereira von der University of Southampton (Großbritannien) und Michael Wagner von der Universität Wien, was die Einnahme des Parkinsonmedikaments Entacapon und das zur Schizophrenie-Behandlung eingesetzte Loxapin für Auswirkungen auf die mikrobielle Lebensgemeinschaft haben kann.
Das Ergebnis: Vor allem Entacapon veränderte das Gefüge merklich und nicht zum Besseren. Das liegt den Forschern zufolge daran, dass es vermutlich Eisenmangel befördere. Da E. coli-Bakterien dagegen besser gewappnet sind als andere Darm-Mitbewohner, steigt in der Folge deren Anzahl und auch jene anderer krankheitsfördernder Mikroben, heißt es seitens der Uni Wien. "Im nächsten Schritt wollen wir Medikamentenbehandlungen so anpassen, dass sie das Darmmikrobiom besser unterstützen", so Wagner.
Service: https://dx.doi.org/10.1038/s41564-024-01853-0