Vom Ski-Kantenschleifer bis zum Herzrhythmus-Messgerät: Jungforscher ausgezeichnet
Die Gestaltung von Fußbällen und Kuppeln auf Basis von Prinzipien der Nanotechnologie, ein automatischer Ski-Kantenschleifer und ein für die Handtasche geeignetes, eigens programmiertes Gerät zum Messen des Herzrhythmus zählen zu den kreativen Ideen und Innovationen von Schülerinnen und Schülern, die am Donnerstag in Wien im Rahmen des Wettbewerbes "Jugend Innovativ" geehrt wurden. Es erhielten sieben Teams als Gewinner der Hauptkategorien eine Auszeichnung, darunter je ein Team aus dem Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Wien sowie zwei Teams aus Vorarlberg.
Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Leistungen von Schülerinnen, Schülern und Lehrlingen aus Österreich zu würdigen, wie es am Freitag in einer Aussendung hieß. Aus insgesamt 457 Einreichungen konnten sich in diesem Jahr über 120 Schülerinnen und Schüler mit 38 Projekten für das Bundes-Finale in Wien qualifizieren. In Ergänzung zu den Preisen in sieben Kategorien wurden auch der "Special Award Vorarlberg" sowie ein Publikumssieger gekürt. In Summe stand ein Preisgeld von insgesamt 45.000 Euro bereit.
In der Kategorie "Design" belegte ein Team des BG/BRG Lienz den ersten Platz mit der Gestaltung von Fußbällen und Kuppeln unter Rückgriff auf Prinzipien der Nanotechnologie. In der Kategorie "Engineering I" setzte sich ein Team der HTBLA Eisenstadt mit Segelflugzeugen durch, bei denen ein entwickelter Vorflügel mit spezieller Geometrie jederzeit Starts erlaubt - auch bei Flaute. Im Bereich "Engineering II" gewann ein automatischer Ski-Kantenschleifer, entwickelt von einem Team der HTL Mössingerstraße: Er ist portabel und damit ortsunabhängig einsetzbar.
Eine Wasseruntersuchung von zwei Schülerinnen der HLUW Yspertal im Wiener Becken - und von Trinkwasser - und ihre Befunde zum viel zu hohen Gehalt an Trifluoracetat, einem Sekundärschadstoff, siegte in der Kategorie "Science". In der Kategorie "Entrepreneurship" hatte das Projekt "RefurbMe" der HTBLVA Spengergasse - eine Plattform zum Austausch von Bauanleitungen, Bastelprodukten und Material mit dem Ziel der Wiederverwertung - die Nase vorne.
Im Bereich "ICT & Digital" überzeugte die Jury die Innovation dreier Schüler der BHAK/BHAS Feldkirch: Sie programmierten ein System, das den Herzrhythmus eines Menschen messen kann. Das Gerät passt in eine Handtasche und ermöglicht die Früherkennung von Arrhythmien, hieß es. Die Kategorie "Sustainability" gewann eine sparsame Solarbatterie der HTL Dornbirn, die - in modulare Schubladen unterteilt - den Austausch einzelner Zellen erlaubt.
Der "Special Award Vorarlberg", ein Sonderpreis für Projekte im Bereich der Energie- und Elektrotechnik, Umwelt oder Nachhaltigkeit aus Vorarlberg und in Kooperation mit dem Verein "Jugend Vorarlberg forscht" vergeben, ging an Schüler der HTL Dornbirn für ihr Projekt zur Erhöhung der Effizienz von Fotovoltaikzellen mittels fluoreszierender Beschichtung. Den Publikumspreis erhielt das Projekt "Coming Home Safe" der HTL Wien West.
Der Schulwettbewerb "Jugend Innovativ" fördert seit 1987 innovative Projekte von jungen Menschen. Jugend Innovativ wird im Auftrag vom Wirtschaftsministerium, Bildungsministerium und Klimaministerium vom Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt. Bisher haben bereits rund 11.500 Projekt-Teams am Wettbewerb teilgenommen.
Service: https://www.jugendinnovativ.at/