Niederlande richten Fonds zur Anwerbung von Wissenschaftern ein
Die Niederlande richten einen Fonds ein, um ausländische Spitzenwissenschaftler in das europäische Land zu holen. "Derzeit besteht weltweit eine große Nachfrage nach internationalen wissenschaftlichen Spitzenkräften. Gleichzeitig ändert sich das geopolitische Klima, was die internationale Mobilität von Wissenschaftern erhöht", schrieb der niederländische Bildungsminister Eppo Bruins am Donnerstag in einem Brief an das Parlament.
Bruins nannte zunächst zwar keinen Zeitplan, der Fonds solle aber so bald wie möglich einsatzbereit sein. Dieser sei für Wissenschafter aller Nationalitäten zugänglich. In Deutschland hatte zuvor die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier ebenfalls zur Anwerbung von Spitzenforschern aus den USA aufgerufen. In nur 50 Tagen Amtszeit hat US-Präsident Donald Trump nicht nur die westliche Außenpolitik, sondern auch die amerikanische Wissenschaftswelt erschüttert - mit Folgen, die bis nach Europa reichen: In großem Maßstab wurden und werden Forschungsgelder gestrichen, vor allem in politisch von der Trump-Regierung abgelehnten Disziplinen. Deswegen überlegen jetzt europäische Institutionen, unzufriedene Wissenschafter aus den USA anzuwerben.