EU-Staaten fordern nach Trumps Einschnitten Programm für US-Forscher
Die Forschungsminister aus 13 EU-Ländern haben in einem Brief an die EU-Kommission zu einem abgestimmten Vorgehen zur Aufnahme von US-Wissenschaftern aufgerufen. "Wir fordern sofortiges Handeln und einen konkreten politischen Dialog, um unsere Anstrengungen bei dem Thema auf europäischer und nationaler Ebene zu koordinieren", heißt es in einem Reuters vorliegenden Brief vom Donnerstag an EU-Forschungskommissarin Ekaterina Zaharieva.
Zu den Unterzeichnern gehören die Wissenschaftsminister unter anderem auch aus Österreich, Frankreich, Tschechien, Spanien, Griechenland, Bulgarien und Estland. Hintergrund ist das Vorgehen der US-Regierung unter Donald Trump gegen US-Wissenschafter in missliebigen Forschungsfeldern. Forschungsminister Cem Özdemir, der den Brief mit unterzeichnete, hatte sich bereits zuvor besorgt über die US-Politik gezeigt und betont, dass betroffene Wissenschafter aus den USA in Deutschland willkommen seien. In Frankreich und einigen anderen EU-Staaten gibt es aktive Anwerbungskampagnen.
In dem Brief wird betont, dass die EU Solidarität zeigen und offen für die Aufnahme von Wissenschaftern sein müsse. Daher müssten spezielle Fonds aufgelegt werden, zusammen mit einer Einwanderungs-Regelung. Außerdem sollten Partnerschaften mit Wissenschaftern in den USA ausgebaut werden. Im bisherigen EU-Haushalt solle Geld umgeschichtet werden.