BioTechMed startet gemeinsames Doktoratsprogramm für Strukturbiologie
In der biomedizinischen Forschung spielt die Strukturbiologie eine zunehmend größere Rolle. In der Steiermark haben sich drei Universitäten im Forschungsverbund BioTechMed zusammengeschlossen, um ein Doktoratsprogramm über biomolekulare Strukturen und ihre Wechselwirkungen, die mit Alterung, Krebs oder auch neurodegenerativen, metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen verbunden sind, auf die Beine zu stellen. Bewerbungen sind laut Med Uni Graz bis zum 12. Mai möglich.
Auf der Skala biologischer Moleküle ist das Leben ein Zusammenspiel klar definierter Strukturen und hochdynamischer Bewegungen. Das fordert Forscher heraus, die molekularen Details der Biologie besser zu verstehen. Das würde wiederum helfen, jene molekularen Mechanismen zu verstehen, die physiologische und patho-physiologischen Prozessen zugrunde liegen und auch für die Medizin und Pharmazie wichtig sind. Dafür braucht es jedoch Wissenschafter mit einem experimentellen und theoretischen Hintergrund in Strukturbiologie, Molekularbiologie und Biophysik.
"In BioMolStruct stellen wir eine einzigartige Gruppe von Forscherinnen und Forscher der Universität Graz, der TU Graz und der MedUni Graz zusammen", die Universitäten unterstützen BioMolStruct von der Forschungsinfrastruktur bis zur Integration in die regulären Aktivitäten der Institutionen, schilderte Tobias Madl, Sprecher des neuen PhD-Programms. Er selbst forscht als Leiter der Arbeitsgruppe "Integrative Strukturbiologie und Metabolomik" am Gottfried Schatz Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern an der Med Uni Graz. Der gebürtige Steirer ist vor fünf Jahren nach mehrjährigen Forschungsaufenthalten an der TU München, dem Helmholtz Zentrum München und der Universität Utrecht nach Graz zurückgekehrt.
Die Doktoranden werden Biomoleküle und biomolekulare Komplexe untersuchen, die eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung und dem Stoffwechsel von Zellen spielen, wobei der Schwerpunkt auf Proteinen, Proteinkomplexen und Lipid/Protein-Wechselwirkungen liegt, die mit Alterung, Krebs, neurodegenerativen, metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen sowie genetischen Störungen verbunden sind. Interessierte können sich bis zum 12. Mai bewerben.
Service: BioMolStruct: https://www.medunigraz.at/biomolstruct, Tobias Madl: http://go.apa.at/7uFGYL51