Austrian Health Forum diskutiert in Schladming Lehren aus Pandemie
Die Corona-Pandemie hat im österreichischen Gesundheitssystem etliche Änderungen angestoßen, vieles aber auch beibehalten. Am Austrian Health Forum vom 24. bis 26. Juni in Schladming wird auf die Erfahrungen der vergangenen Monate geblickt und diskutiert, was verändert, verbessert und was erhalten werden muss. Rund 250 Teilnehmer werden auf dem vom Senat der Wirtschaft unterstützten Forum ihre Erkenntnisse austauschen, hieß es am Mittwoch seitens der Organisatoren in Graz.
Die Corona-Pandemie hat im österreichischen Gesundheitswesen ihre Spuren hinterlassen, aber auch gesellschaftliche Umwälzungen und die Zunahme chronischer Erkrankungen stellen den Gesundheitsbereich vor riesige Herausforderungen. Inwieweit die Digitalisierung hier unterstützend eingreifen kann, aber auch welche Fragen dadurch aufgeworfen werden, soll auf der dreitägigen Veranstaltung des Austrian Health Forum (AHF) im Congress Schladming aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und erörtert werden. Gefördert wird das vom Senat der Wirtschaft, dem Land Steiermark und Niederösterreich, wie Mitbegründer und Programmkoordinator Christoph Hörhan darlegte.
Rund 50 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis, Umsetzer und Entscheidungsträger wurden eingeladen, um im Kontext der Covid-Pandemie die Entwicklungen in den Bereichen Telemedizin und personalisierte Medizin zu durchleuchten, wie Hörhan ausführte. Zu den Referenten zählen u.a. Simulationsforscher Niki Popper, Gerhard Aigner (Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Uni Wien), Gerald Bachinger (ARGE der Patientenanwälte Österreichs), Gerald Gschlössl (Austromed) und Herwig Ostermann (Gesundheit Österreich GmbH). Erwartet werden auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Knapp eine Woche vor Beginn der analogen Veranstaltung halte man bei rund 250 Anmeldungen.
Massiver Schub für Digitalisierung
"Die Pandemie hat vor allem die Digitalisierung im Siebenmeilenstiefel-Tempo vorangetrieben. Datenschutz und Nutzen von kommunizierenden Datenbanken dürfen nicht im Widerspruch zueinander gebracht werden", sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) im Pressegespräch. Das Austrian Health Forum sei eine große Chance an den aktuellen Herausforderungen im österreichischen Gesundheitswesen gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu arbeiten. "Dazu ist es nötig, die richtigen Fragen zu stellen, um zu zukunftsweisenden Antworten zu kommen", erklärte die Landesrätin das Engagement der Steiermark. Sie selbst wird in Schladming auch an einem Kamingespräch in Kooperation mit "Women in Health IT" teilnehmen. Der Gesundheitsfonds Steiermark wird erfolgreiche digitale Initiativen in der steirischen Gesundheitsversorgung vorstellen, wie Bernd Leinich, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark, ankündigte.
Maria Kletecka-Pulker, Direktorin des Ludwig-Boltzmann-Instituts Digital Health and Patient Safety in Wien, plädierte für mehr Aufklärung im Bereich der Datensicherheit um Vorbehalten und Ängsten gegenüber der Digitalisierung von Gesundheitsdaten entgegen zu wirken.
Das Austrian Health Forum (AHF) wurde im 2018 von Hans Harrer (Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft), Christoph Hörhan und Thomas Zembacher gegründet. 2019 fand erstmalig das international besetzte Austrian Health Forum (AHF) im salzburgischen Leogang statt.
Service: www.austrianhealthforum.at/ahf_2021
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