ÖH-Wahl: KSV-Lili will fliegen
Auch bei den heurigen Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von 9. bis 11. Mai werden zwei kommunistische Listen antreten. Neben dem Kommunistischen StudentInnenverband-Kommunistische Jugend (KSV-KJÖ), der seine Kandidatur Anfang März bekanntgegeben hatte, ist auch der Kommunistische StudentInnenverband-Linke Liste (KSV-Lili) dabei. Als Spitzenkandidatin fungiert die 21-jährige Philosophie-Studentin Lola Fürst, mit den errungenen Stimmen will man fliegen.
Von Seiten der Bundesregierung befürchtet der KSV-Lili "noch mehr kapitalistische Verwertung und Leistungsdruck", heißt es in der Ankündigung der Kandidatur. Stattdessen will man für eine antifaschistische, antikapitalistische, feministische, antirassistische und ökologische ÖH und Gesellschaft kämpfen. "Denn wer eine Welt zu gewinnen hat, muss die politischen Kämpfe weiter als nur in den Institutionen denken."
Von anderen ÖH-Fraktionen will sich der KSV-Lili unterscheiden, indem man das Geforderte "erstreitet, erkämpft und umsetzt". "Mit euren Stimmen können wir fliegen - und die Kämpfe weiterführen", verspricht man dabei.
Bei ÖH-Wahlen kandidieren seit mehr als 15 Jahren zwei konkurrierende kommunistische Listen. Damals hatte sich der Ur-KSV in einen mit der Bundes-KP sympathisierenden und einen KP-kritischen Teil gespalten: Die Kritiker kandidierten in den meisten Fällen als KSV bzw. KSV-KJÖ, die KP-nahen Studenten als KSV-Linke Liste (KSV-Lili).
Gemeinsam haben die beiden Listen die meisten ihrer Anliegen, gleiches gilt für die Positionierung als kritische "echte" linke Alternative zur ohnehin linken ÖH. Zuletzt waren sie damit erfolgreich: Anstatt nur ein Mandat wie damals der Ur-KSV verfügen derzeit beide Spalt-Listen über je zwei Mandate in der 55-köpfigen Bundesvertretung, dem österreichweiten Studierendenparlament.