Bozen soll ab 2024 Medizin-Studiengang bekommen
Die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen soll ab dem Studienjahr 2024/2025 einen Medizin-Studiengang bekommen. Darauf einigten sich die Südtiroler Landesregierung und die römische Universität Cattolica. Ein dementsprechendes Abkommen wurde am Dienstag vom Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) und von Universitätsrektor Franco Anelli unterzeichnet, hieß es in einer Presseaussendung.
Das Abkommen bzw. Einvernehmensprotokoll sei der erste Schritt für die Akkreditierung der neuen Fakultät durch das zuständige Ministerium in Rom. Vorgesehen ist die Einrichtung der Fakultät mit Studiengang in englischer Sprache. Die Praktika sollen in italienischer und deutscher Sprache stattfinden. Die Fakultät soll ab dem akademischen Jahr 2024/2025 mit 60 Plätzen beginnen, die dann aufgestockt werden könnten. Sie wird vorerst mit dem vom Ministerium geforderten Minimum von 18 Dozenten starten und soll an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe "Claudiana" untergebracht werden.
"Der künftige Medizinstudiengang in englischer Sprache soll mit internationaler Ausrichtung angeboten werden", kommentierte Anelli. Die Studierenden des neuen Studiengangs könnten auf modernste Einrichtungen und qualifiziertes Lehrpersonal zurückgreifen und dabei auf die Erfahrung der Ärzte und Forscher des Policlinico Gemelli in Rom sowie auf die klinischen Ausbildungsmöglichkeiten der örtlichen Einrichtungen zählen.
"Es handelt sich um ein strategisches und für uns prioritäres Projekt, mit dem wir junge Ärztinnen und Ärzte in Südtirol ausbilden, unsere Anziehungskraft auf qualifizierte Fachkräfte erhöhen und mittelfristig dem Ärztemangel entgegenwirken können", erklärte indes Kompatscher im Pressedienst des Landes. Es werde dazu beitragen, auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen, so der Landeshauptmann.