Optimismus bei heimischen Start-ups
Trotz Finanzierungsproblemen erwarten rund zwei Drittel (67,1 Prozent) der österreichischen Jungunternehmen eine steigende Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen. Im vergangenen Jahr waren es erst 56,2 Prozent, ergibt eine Umfrage der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws), der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und des Marktforschungsinstituts marketmind.
Bei Investitionen spielt demzufolge die Finanzierung über Banken nach wie vor eine untergeordnete Rolle (15,8 Prozent), im Gegensatz zu Eigenkapital (44,9 Prozent), Cashflow (30 Prozent) und Förderungen (5,4 Prozent). "Entrepreneure haben in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der vergangenen Jahre häufig mit ihren Ersparnissen gegründet. Nun haben sie einen erhöhten Investitionsbedarf, bei dem sie im Sinne der österreichischen Volkswirtschaft unterstützt werden müssen", so aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.
Im vergangenen Jahr konnten ein Viertel (23,1 Prozent) der Unternehmen bestehende Investitionswünsche nicht, weitere 18 Prozent diese nur zum Teil umsetzen. Von der aws wurden 2014 knapp 200 Mio. Euro an österreichische Start-ups (alle Unternehmen jünger als fünf Jahre) transferiert, wobei durch die "Start-up Offensive 2014" des Wissenschaftsministeriums 100 Mio. Euro aus expliziten Start-up-Programmen für junge Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden. Ein Angebot, das immer stärker in Anspruch genommen wird: "Bei den Garantien haben sich die Anträge um 43 Prozent gesteigert, die Zusagen gingen um 30 Prozent nach oben, die Finanzierungsleistung um 10 Prozent", erklärte Sagmeister.