MEGA Bildungsstiftung schüttet erneut eine Mio. Euro aus
Die 2019 gegründete MEGA Bildungsstiftung schüttet in ihrer zweiten Ausschreibungsrunde erneut eine Million Euro aus und fördert bereits bestehende Initiativen zum Bereich "Wirtschaftskompetenz für den Alltag". Acht Projekte erhalten je 50.000 Euro, drei davon zusätzliche 200.000 Euro, hieß es bei einer Pressekonferenz.
Für die Bildungsstiftung - MEGA steht für "Multiple Education Grants Austria"- mit einer Dotierung von 5,5 Mio. Euro schlossen sich die B&C-Privatstiftung und die Berndorf Privatstiftung zusammen. Als Kernthemen wurden Chancen-Fairness (das Ausschreibungsthema des Vorjahrs) sowie Wirtschaftskompetenz/Life-Skills definiert.
Fokus auf Chancen-Fairness
Die heurige Ausschreibung richtet sich dabei an schulische oder außerschulische Initiativen bzw. Teams, die bereits erfolgreiche Bildungsprojekte realisieren oder schon umgesetzt haben, und einen Fokus auf Chancen-Fairness legen. Außerdem müssen sie ein nachhaltiges Wachstumsvorhaben nachweisen und mit ihren Projekten wirtschaftliche Zusammenhänge erlebbar machen bzw. Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen, Entrepreneurship Education oder Finanzbildung fördern.
"Ich muss nicht 'Wolf of Wall Street' werden", betonte Mariella Schurz, Generalsekretärin der B&C Privatstiftung. Allerdings mangle es zum Teil in Österreich bei alltagsrelevanten Themen vielfach an wirtschaftlichem Wissen - etwa beim bargeldlosen Zahlen oder Handyverträgen.
Auch Ex-NEOS-Chef Matthias Strolz, heute Beirat der Stiftung, schränkte die Ziele der Ausschreibung ein: Es gehe nicht um das Runterdeklinieren volkswirtschaftlicher Modelle oder dass jeder Unternehmer werde. Aber: "Es kann nicht sein, dass Menschen nach zwölf Jahren Schule oder Lehre einen Mietvertrag auf den Tisch gelegt bekommen, mit dem sie nichts anfangen können und dann drei Jahre später einen Häuslbauerkredit." Mit der Initiative wolle man Innovationen bei der Vermittlung von Wirtschaftsthemen unterstützen. Das Bildungssystem sei derzeit ein "Supertanker": "Innovation in großen bürokratischen Systemen entsteht nie im Zentrum dieser Systeme, sondern an der Peripherie."
Bis 5. Mai können sich Initiativen bewerben. Am 31. Mai tagt dann eine Fachjury, die die acht besten Projekte aussucht und mit 50.000 Euro prämiert. Im Juni gibt es dann noch ein Online-Voting sowie eine Hauptabendsendung auf ORF III - die drei besten Initiative erhalten dann noch einmal 200.000 Euro. Mit der Show wolle man den Finalisten eine Bühne geben, betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Darüber hinaus soll auch etwa Ö3 das Projekt begleiten.
Service: https://www.megabildung.at/