Neuerungen im HGM schreiten voran: 20 neue Stellen geplant
"Modernisierung, Öffnung und Diskussion": Mit diesen drei Vorhaben ist der Historiker Georg Hoffmann vor 15 Monaten als neuer Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) angetreten. Als eine seiner ersten Handlungen schloss er den umstrittenen Saal "Republik und Diktatur" für eine umfassende Neugestaltung bis zum Republiksjubiläum 2025, nun plant man eine umfassende Personalaufstockung in den Bereichen Kuratieren, Forschung, Objektmanagement und Restaurierung.
So soll die Forschung "zum inhaltlich-theoretischen Motor des HGM" werden und sich mit den neu aufgebauten Bereichen eines musealen Ausstellungswesens, des Objektmanagements und der Stärkung der musealen Vermittlung verbinden, wie es in einer Aussendung des zuständigen Verteidigungsministeriums hieß. Der 20 Arbeitsplätze umfassenden Personalaufstockung waren demnach monatelange Verhandlungen vorausgegangen. Hoffmann spricht gegenüber der APA von einem "Organisationsplan, der die gesamte Struktur des Museums erneuert". Die ersten neuen Stellen sollen im Herbst ausgeschrieben werden. Für die Neupositionierung, die Verbesserungen in der Infrastruktur und die Kuratierung neuer Ausstellungen umfasst, stellt das Ministerium 4,3 Mio. Euro bereit. Hinzu kommen die Kosten für die neu geschaffenen Stellen.
Diskussionsplattform und Bildungseinrichtung
"Das HGM kann damit seiner Aufgabe nicht nur als Ausstellungshaus, sondern auch als gesellschaftliche und auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Diskussionsplattform und als Bildungseinrichtung im Bundesheer nachkommen, ganz im Sinne der Stärkung demokratischer Werte in der Gesellschaft und damit einer Geistigen Landesverteidigung", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Hoffmann erwartet sich künftig "bessere interne wie externe Abläufe" und sieht die neu zu schaffenden Stellen als "ersten, wichtigen Schritt, um künftig die inhaltlichen und organisatorischen Anforderungen an ein zeitgemäßes und fachlich fundiertes Museum und Forschungsinstitut zu erfüllen".
Die neue Struktur des HGM umfasse spezialisierte Forschungsbereiche und einen neuen Schwerpunkt im 20. Jahrhundert. Neben der historisch-inhaltlichen Forschung solle auch die theoretische, objektzentrierte und museumswissenschaftliche Forschung vorangetrieben und die Provenienzforschung gestärkt werden. Dadurch soll auch das erklärte Ziel erreicht werden, "das HGM nicht als Präsentations- sondern als Diskussionsort von Geschichte zu etablieren".
Service: https://www.hgm.at