Individuelle Motivation entscheidend beim Klimaschutz
Die individuelle Motivation, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, ist ein größerer Treiber als gemeinsames nachbarschaftliches Engagement. In Vierteln mit hohem Sozialkapital, also guten Beziehungen zwischen den Nachbarn, sei es aber einfacher, entsprechende Aktionen zu setzen, schreibt ein internationales Forscherteam mit Beteiligung der steirischen Forschungseinrichtung Joanneum Research im Fachjournal "Plos Climate".
Auch kulturelle und soziostrukturelle Faktoren würden lokale Klimaaktivitäten stark beeinflussen. Für die Studie wurden in den Sommern 2022 und 2023 knapp 1.100 Bewohner von neun europäischen Wohngegenden - drei in der Steiermark und je zwei in Italien, Norwegen und Finnland - befragt. Die Forscher warnen unter Hinweis auf die relativ kleine Anzahl an Stadtteilen aber davor, die Ergebnisse zu verallgemeinern. Für die meisten befragten Menschen sei der Klimawandel keine gemeinschaftliche, sondern eher eine private Angelegenheit. Das Thema werde in der Nachbarschaft auch kaum diskutiert.
Service: https://doi.org/10.1371/journal.pclm.0000424