Budgetloch bei Linzer Bruckneruni: SPÖ verlangt Sonderprüfung
Die SPÖ befasst den oberösterreichischen Landesrechnungshof (LRH) mit dem Budgetloch an der zur Gänze vom Land finanzierten Anton-Bruckner-Privatuniversität (ABU). Dort tut sich eine Lücke von 1,5 Millionen Euro auf. Daher nutze der rote Klub zum ersten Mal in der aktuellen Gesetzgebungsperiode sein Recht auf eine Sonderprüfung durch den LRH, kündigte Fraktionschefin Sabine Engleitner-Neu am Dienstag an.
Die Sonderprüfung enthalte "Fragen rund um die Standards der Budgetierung, die Auswirkungen des Budgetlochs auf den Universitätsbetrieb und die Bewirtschafter, die mehrfach öffentlich kritisierten externen Beratungsleistungen oder die Rolle von LH Stelzer (Thomas, ÖVP, Anm.) als verantwortlichem Regierungsmitglied", so Engleitner-Neu. Für sie tun sich im Zusammenhang mit der ABU aber auch weitere Fragen auf: So seien etwa aufgrund von Platzmangel Büro-Container eingesetzt worden, obwohl der Neubau der Universität erst vor wenigen Jahren erfolgte. Zusätzlich sei über Mobbing-Vorwürfe und einen "autokratischen Führungsstil" der Universitätsleitung berichtet worden.
Im Juni war bekannt geworden, dass 1,5 Millionen Euro im Budget der Uni fehlen. Der Unirat beschloss daraufhin, es um diesen Betrag aufzustocken. Das Budget für dieses Jahr beträgt nun 21,9 Mio. Euro. Da digitale Daten zu den Finanzen gelöscht worden sein dürften, hat die Uni Ende Mai eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Linz übermittelt.