Land Burgenland und Montanuniversität Leoben starten Kooperation
Das Land Burgenland und die Montanuniversität Leoben kooperieren bei Themen wie Klima, Energie und Umwelt. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) verwies auf das Ziel des Landes, bis 2030 bilanzielle Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit zu erreichen. Die Partnerschaft mit der Montanuni sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, so Doskozil bei einer Pressekonferenz.
"Durch gemeinsame wissenschaftliche und technische Anstrengungen sollen die Maßnahmen der burgenländischen Klimastrategie evaluiert, neu bewertet und weiterentwickelt werden", erklärte der Landeshauptmann. Die Montanuni stehe für das Erforschen nachhaltiger Ressourcen, für Recycling und Kreislaufwirtschaft - "alles Themen, die uns global beschäftigen", so Rektor Peter Moser. "Die Aktivitäten decken sich gut mit den Zielsetzungen des Landes Burgenland." Die Partnerschaft mit dem Land soll eine langfristige sein, erste Projekte wurden bereits definiert.
Unter anderem ist eine Energieanalyse für Gemeinden oder die wissenschaftliche Aufbereitung von Energieszenarien für das Burgenland geplant. Ein weiterer Themenbereich ist die Nutzung und Verwertung von Schilf und Schlamm vom Neusiedler See sowie Lehm aus heimischem Vorkommen.
Schilf für nachhaltiges Bauen
Der Neusiedler See könne nicht nur touristisch genutzt werden, das Schilf stehe auch für nachhaltiges Bauen. "Baustoffe sind ein Kernthema der Montanuni", es gehe darum, Häuser zu gestalten, die dem Klimawandel besser standhalten, erklärte Moser. Er brach eine Lanze für den Schlamm - der entsprechend verarbeitet einerseits ein guter Baustoff sei, andererseits aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe als Dünger für die Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Auch verwies er auf das Vorkommen von Basalt, der aufgrund seiner günstigen Eigenschaften ebenfalls am Bau Verwendung findet.
Für den Bereich Seemanagement habe es bereits einen konkreten Forschungsauftrag gegeben, so Landesholding-Geschäftsführer Gerald Goger. Er verwies auf die Vision eines "burgenländischen Musterhauses", das rein aus heimischen Rohstoffen bestehen könnte. Nach einem ersten Treffen zu Jahresbeginn und einem gemeinsamen Workshop im März sollen im November dieses Jahres bereits erste Zwischenberichte vorliegen. Ziel der Kooperation sei es auch, die Themen verstärkt zu kommunizieren. Zusammengearbeitet werde hierzu auch mit Schulen, erklärte der Wissenschaftskoordinator Gerald Pinter.
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