Neues CD-Labor für implantierbare Herzunterstützung für Kinder
Mit der Forschung an implantierbaren Blutpumpen zur Herzunterstützung bei Kindern will ein neues, an der MedUni Wien eröffnetes Christian Doppler (CD) Labor die Therapieoptionen auch für diese Patientengruppe erweitern. Dadurch sollen Lebenserwartung, Lebensqualität und Heilungschancen deutlich steigen.
Bei erwachsenen Herzinsuffizienz-Patienten sei die Kreislaufunterstützung mit implantierbaren Blutpumpen bereits Standardtherapie für die Überbrückung bis zur Transplantation oder auch für den permanenten Einsatz, heißt es in einer Aussendung der Christian Doppler Gesellschaft (CDG). Für Kinder mit versagenden Herzen würden aufgrund der anatomischen und physiologischen Gegebenheiten derzeit nur nicht-implantierbare Pumpensysteme zur Verfügung stehen, die keine Entlassung aus dem Krankenhaus ermöglichen.
"Unser Ziel ist es, die mechanische Kreislaufunterstützung in eine implantierbare, kurative Behandlungsoption für Kinder mit versagendem Herzen zu überführen", erklärte Marcus Granegger von der Universitätsklinik für Herzchirurgie der MedUni Wien und Leiter des neuen "CD-Labors für Mechanische Kreislaufunterstützung". Durch die linksventrikuläre Kreislaufunterstützung wird die eingeschränkte Funktion der linken Herzkammer unterstützt und das Blut von der linken Herzkammer in die Hauptschlagader gepumpt, um den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten.
In den von der CDG für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte über das Wirtschaftsministerium von der öffentlichen Hand und den Unternehmenspartnern, im konkreten Fall ist das die Berlin Heart GmbH.
Service: https://www.cdg.ac.at/