Schweizer Wissenschafter bildeten natürliche Zellkommunikation nach
Schweizer Forschenden haben die natürliche Zellkommunikation mit synthetischen Zellen nachgebildet. Die im Fachjournal "Advanced Materials" veröffentlichte Publikation beschreibt ein System, das der Signalübertragung in der Netzhaut des Auges nachempfunden ist. Das Team mit Beteiligung der Universität Basel (Unibas) forschte an winzigen Behältern aus Polymeren, die sie mit bestimmten Molekülen beladen, um sie dann wieder gezielt zu öffnen.
Damit werden Zellen mit Zellorganellen nachgeahmt. Das System bestehe aus lichtempfindlichen Fotozellen, den Sendern, auf der einen und Empfänger-Protozellen auf der anderen Seite, teilte die Unibas am Dienstag mit. Die Senderzellen enthalten Nanocontainer, in deren Membranen spezielle lichtempfindliche Moleküle sitzen. Mit einem Lichtimpuls können die Forschenden die Kommunikation zwischen den beiden Zellen in Gang setzen, hieß es weiter. Erreicht das Licht die Senderzelle, öffnen die lichtempfindlichen Moleküle den Nanocontainer, die darauf ihren Inhalt in das Innere der Senderzelle abgeben.
Der Inhalt könne nachher durch Poren die Polymerhülle verlassen und die Empfängerzelle erreichen, wo der Inhalt ebenfalls durch Poren aufgenommen werde. Bei Empfänger werde der Inhalt mit einem Enzym in ein Fluoreszenzsignal umgewandelt, schrieb die Unibas. Am Leuchten erkennen die Forschenden, ob die Signalübertragung erfolgreich war. Langfristig wären auf dieser Basis auch therapeutische Anwendungen denkbar, um etwa Krankheiten zu behandeln, aber auch um Gewebe mit synthetischen Zellen zu entwickeln, hieß es in der Medienmitteilung.
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