Preise der Stadt Wien an Felt, Gottlob und Trauner
Die seit 1947 vergebenen Preise der Stadt Wien für herausragende Leistungen in Kultur und Wissenschaft gehen in diesem Jahr unter anderem an die Physikerin und Wissenschaftssoziologin Ulrike Felt, den Informatiker Georg Gottlob und den Mediziner Michael Trauner. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für das bisherige Lebenswerk wird bei einem Festakt am 27. November im Rathaus in neun Disziplinen verliehen.
Den Preis in der Kategorie Architektur erhalten Anne Catherine Fleith, Michael Obrist, Mario Paintner, Richard Scheich und Peter Zoderer von feld72. Die Ausgezeichneten "halten an Innovation und Weiterdenken fest und stecken seit über 20 Jahren ein buchstäblich weites Feld ab, in dem sich Praxis und Forschung gegenseitig befruchten", hieß es in der Aussendung der Stadt Wien. Der Medienkunstpreis geht an Ruth Schnell, die die Schnittstellen zwischen menschlicher Wahrnehmung, digitalen Welten und gesellschaftlichem Diskurs erforsche. "Ihre Werke liefern Denkanstöße, laden zu immersiven Erfahrungen ein und stellen herkömmliche Vorstellungen von Realität und Identität infrage."
Ulrike Felt, Georg Gottlob und Michael Trauner sind die Gewinner in der Wissenschaft
In der Kategorie Publizistik wird Cornelius Hell als einer der "profiliertesten Literaturkritiker des Landes" geehrt, im Bereich der Volksbildung geht der Preis an Elisabeth Brugger. Sie ei "initiierend, grundlagenbildend oder maßgeblich aufbauend" seit den 1980ern an Projekten wie der Familienberatungsstelle, generationenübergreifenden Stadtteilprojekten, der "Initiative Erwachsenenbildung", dem Netzwerk "Bildungsberatung in Wien" der Umweltberatung Wien oder der Weiterbildungsakademie Österreich beteiligt. Die österreichische Physikerin und Wissenschaftssoziologin Ulrike Felt erhält die Auszeichnung in der Kategorie "Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften", für ihre Leistungen in der Kategorie "Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik" wird der Informatiker Georg Gottlob geehrt, im Bereich der Medizinischen Wissenschaften geht die Auszeichnung an Michael Trauner.
"Ausgehend von der zeichnerischen Praxis hat Nikolaus Gansterer sein Werk über die Jahre konsequent weiterentwickelt. Mit dem Festhalten von Spuren, mit seismografischen Aufzeichnungen bis hin zu choreografischen Notationen oder abstrakten Denkfiguren bewegt er sich zwischen Kunst und Wissenschaft", heißt es über den Ausgezeichneten in der Sparte Bildende Kunst. In der Kategorie Literatur heißt es über Preisträger Daniel Wisser, sein Schreiben ziele auf die Gegenwart: "Er sucht und findet darin oft den Witz, geht dem Abgründigen hinterher, forciert konsequent erzählerische und poetische Formate und behauptet sich und seine Texte vehement gegen die Entliterarisierung der Literatur." Clara Luzia wird als eine der "produktivsten und vielseitigsten Songwriter*innen und Produzent*innen der Österreichischen Musiklandschaft" geehrt.
"Den immensen kulturellen und intellektuellen Reichtum, den die Menschen dieser Stadt laufend hervorbringen, ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen, das ist ein Anliegen der Preise der Stadt Wien", so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ). "Sie sollen die Impulse von so herausragenden, in Wien lebenden Persönlichkeiten, großartigen Künstler*innen, Kulturvermittler*innen und Wissenschaftler*innen würdigen und nächsten Generationen Lust auf das Arbeiten in Kultur und Wissenschaft machen. Sie sind es, die dazu beitragen, dass diese Stadt eine sprühende, vielseitige und in aller Welt geschätzte Metropole ist."
Förderungspreise gehen u.a. an Anna Breger und Marietta Zille sowie Philipp Tschandl
Die mit jeweils 4.000 Euro dotierten Förderungspreise gehen an das asphalt kollektiv (Architektur), Tiina Söot und Dorothea Zeyringer sowie Sophie Thun (Bildende Kunst), Franziska Füchsl und Anna Albinus (Literatur), Esra Özmen und Georg Alexander Vogel (Musik), Ina Markova, Kamila Staudigl-Ciechowicz und Laura Wiesböck (Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften), Anna Breger und Marietta Zille (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie Philipp Tschandl (Medizinische Wissenschaften).