Weiterbestand von Fonds Zukunft Österreich noch offen
Noch einmal stehen der Forschung im nächsten Jahr 140 Mio. Euro aus dem "Fonds Zukunft Österreich" (FZÖ) zur Verfügung. Schwerpunkte sind dabei Schlüsseltechnologien, Kooperationsprojekte und die Talente- und Nachwuchsförderung. Eine Fortführung bzw. der vielfach geforderte Ausbau ab 2026 sind unterdessen weiter offen, bestätigten Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in Wien.
Sie appellierten zusammen mit Christof Gattringer, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF, und Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws), erneut für die Absicherung dieser zentralen Geldquelle für diverse Initiativen im Bereich der Spitzenforschung und Technologieentwicklung. Zum wiederholten Male wurde betont, dass der FZÖ neben den dreijährigen FTI-Pakten das wichtigste Instrument zur Forschungsförderung in Österreich sei und eine Verlängerung mittels Novelle des FTE-Nationalstiftungsgesetzes möglich wäre.
Noch Zeit für Weichenstellung
Auf die Frage, warum das noch nicht umgesetzt worden sei, meinte Polaschek, dass kein konkreter Handlungsbedarf bestanden habe und es klar gewesen sei, dass in einer neuen Regierung über die Budgetplanung gesprochen werde. Eine Unterbrechung der Förderung wäre problematisch, ergänzte Kocher, "aber es ist ja noch Zeit in den nächsten Monaten die Weichen für 2026 zu stellen". Er sei optimistisch, dass die Notwendigkeit von allen geteilt werde. "Wir brauchen Planungssicherheit", so Gattringer, der auch eine Aufstockung des Fonds forderte.
Die Schwerpunkte für 2025 fußen auf drei Säulen: 60 Mio. Euro sollen in die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Schlüsseltechnologien wie Quantentechnologie, Künstliche Intelligenz (KI), Lebenswissenschaften und neuartige Materialienentwicklung fließen. 55 Mio. sind für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Beteiligung an europäischen Leuchtturm-Initiativen vorgesehen, 25 Mio. sollen in die Entwicklung von Talenten und den Fachkräftenachwuchs fließen. Durch eine Untergrenze von fünf Mio. Euro bei den Anträgen an die Fördergeber will man die Hebelwirkung erhöhen.
Zahlreiche Rufe nach Fortsetzung
Basis für die Mittelvergabe sind einerseits die forschungspolitischen Schwerpunkte der Bundesregierung und andererseits die Empfehlungen des Rats für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung (FORWIT). Auch dieser plädierte vor wenigen Monaten ebenso wie die Industriellenvereinigung (IV) für die Fortführung bis 2030 und eine Dotation von alljährlich 200 Mio. Euro. Vertreterinnen und Vertreter von elf österreichischen Forschungseinrichtungen und Förderagenturen hatten sich kürzlich unisono dafür stark gemacht, den Fördertopf "bei ausreichender Dotierung weiterzuentwickeln".
Service: Informationen zum FZÖ: https://go.apa.at/nMjErqcr