Nachrichten leicht verständlich vom 15. September 2023
Sprachstufe B1:
Viele Demonstrierende beim 14. Klimastreik in Österreich
Am Freitag hat der 14. Klimastreik in Österreich stattgefunden. In Wien kamen rund 20.000 Protestteilnehmende zusammen. Klima-Demonstrationen gab es etwa auch in Bregenz, Linz, Graz, St. Pölten und Klagenfurt. Unterstützt wird der Klimaprotest von zahlreichen Organisationen, Künstlerinnen und Künstlern sowie von Wissenschaftern.
Die Veranstaltergruppe "Fridays For Future" fordert von Bundeskanzler Karl Nehammer einen nationalen Klimakatastrophen-Gipfel. Dabei sollen Regierung und Bundesländer den Betroffenen und Helfenden zuhören. "Fridays for Future" heißt auf deutsch "Freitage für die Zukunft".
Regierung will niedrige und mittlere Einkommen entlasten
Die Regierung hat am Freitag Entlastungen für niedrige und mittlere Einkommen angekündigt. Auch Familien sollen stärker steuerlich entlastet werden. Finanziert werden soll das durch Mehr-Einnahmen, die sich durch die Abschaffung der so genannten "kalten Progression" ergeben haben. Auch für Überstunden soll es künftig mehr steuerliche Anreize geben.
Für das kommende Jahr rechnet die Regierung mit zusätzlichen Einnahmen von 1,2 Milliarden Euro, die verteilt werden können. Die Regierung will mit den Plänen auch den Arbeitskräfte-Mangel bekämpfen. Kritik kommt von den Parteien der Opposition. Sie sagen, dass die Steuern in Österreich immer noch zu hoch sind.
Erklärung: Kalte Progression
Bei der "kalten Progression" kann man sich trotz einer Lohnerhöhung weniger leisten. Und zwar deshalb, weil man mehr Steuern zahlen muss. Es kann sogar passieren, dass man weniger Geld ausgezahlt bekommt als vor der Lohnerhöhung. Die Regierung hat die kalte Progression heuer abgeschafft.
Neue Verteilung der Grundversorgung bei Flüchtlingen
Die Kosten der Grundversorgung bei Flüchtlingen werden neu aufgeteilt. Dazu wird in Wien ein Realkosten-Modell 4 Jahre lang getestet. Dabei werden die tatsächlichen Kosten von untergebrachten Flüchtlingen vom Bund übernommen. Derzeit werden die Kosten noch pauschal abgerechnet.
Seit Jahren gab es deshalb Beschwerden der Bundesländer. Die vom Bund geleisteten Zahlungen decken nicht die entstehenden Kosten ab. Nun hat die Stadt Wien mit dem Bund das neue Modell entwickelt. Es soll die Bundeshauptstadt und die Hilfsorganisationen entlasten.
Hausdurchsuchungen bei rechtsextremer Gruppe "Unsterblich Wien"
Am Mittwoch hat es in Niederösterreich und Wien Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der rechtsextremen Gruppe "Unsterblich Wien" gegeben. Dabei haben Ermittler zahlreiche Gedenk-Gegenstände an die NS-Zeit sowie viele Waffen sichergestellt. Die Ermittler hoben die sichergestellten Kutten hervor. Mit diesen Kutten mit leicht abgewandten NS-Symbolen sind die Mitglieder immer wieder öffentlich aufgetreten. Den Mitgliedern werden Verstöße gegen das Verbotsgesetz vorgeworfen.
Die Ermittlungen gegen die Mitglieder von "Unsterblich Wien" laufen bereits seit dem Frühling 2022. Die Ermittlungen wurden gestartet, da sie seit November 2021 immer wieder öffentlich mit den Kutten mit den NS-Symbolen auftraten.
Erklärung: Rechtsextrem
Rechtsextreme Menschen vertreten eine besondere politische Ansicht. Sie sehen zum Beispiel Zuwanderer aus anderen Ländern als Gefahr. Sie sind oft auch sehr gewaltbereit.
Erklärung: NS-Zeit
NS ist eine Abkürzung für National-Sozialismus. Vor mehr als 75 Jahren waren in Deutschland Adolf Hitler und die National-Sozialisten an der Macht. Österreich gehörte damals zu Deutschland. Die Anhänger des National-Sozialismus nennt man Nazis. Die Nazis ermordeten extrem viele Menschen, gegen die sie etwas hatten. Vor allem mehrere Millionen Juden wurden getötet. Aber auch Roma, homosexuelle Menschen und politisch Andersdenkende wurden getötet.
Erklärung: Verbotsgesetz
Mit dem Verbotsgesetz werden in Österreich alle national-sozialistischen Aktivitäten verboten. Dazu gehören zum Beispiel die Verharmlosung der NS-Zeit oder das Tragen von NS-Symbolen.
3 Schiele-Werke in Museen in den USA beschlagnahmt
In den USA sind 3 Bilder des weltberühmten Künstlers Egon Schiele in 3 verschiedenen Museen beschlagnahmt worden. Beschlagnahmen bedeutet, dass etwas im amtlichen Auftrag weggenommen und aufbewahrt wird. Bei den 3 Bildern soll es sich um von den Nazis gestohlene Kunstwerke handeln. Besitzer war der jüdische Kunstsammler Fritz Grünbaum, der 1941 im KZ verstarb.
Seine Erben bestehen seit Jahren auf die Rückgabe mehrerer Schiele-Werke. Auch Österreich ist davon betroffen. Denn auch im Albertina Museum und im Museum Leopold befinden sich Kunstwerke von Schiele. Allerdings wurden keine Beweise gefunden, dass die Kunstwerke illegal in österreichischen Besitz kamen.
Erklärung: KZ
Die Abkürzung KZ steht für Konzentrationslager. In einem Konzentrationslager folterten und töteten die Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg Menschen, gegen die sie etwas hatten. Das waren vor allem Juden, aber zum Beispiel auch Roma, Homosexuelle und politisch Andersdenkende. Nationalsozialisten werden auch Nazis genannt. Das größte KZ in Österreich befand sich in Mauthausen.
Frauen helfen mehr im Haushalt als Männer
Eine gute Einteilung und Umsetzung der Hausarbeit wirkt sich positiv auf die Partnerschaft aus. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage von parship.at. Die Männer finden, dass die Haushaltseinteilung gleich verteilt ist. Frauen sehen das anders. Zwar sind bei den meisten Partnerschaften die Aufgaben klar verteilt, dennoch würden 62 Prozent der befragten Frauen gerne Verantwortung an Männer abgeben.
Sprachstufe A2:
Weiterer Klima-Streik in Österreich mit vielen Teilnehmern
In Österreich hat am Freitag
ein Klima-Streik stattgefunden.
Es war der 14. Klima-Streik.
Es kamen rund 20.000 Teilnehmer
zum Streik in Wien.
Es gab noch mehr Klima-Streiks.
Und zwar in Bregenz, Linz, Graz,
St. Pölten und Klagenfurt.
Die Proteste werden von
vielen Organisationen unterstützt.
Die Veranstalter von dem Protest
in Wien sind die Aktivisten
von "Fridays for Future".
Auf Deutsch heißt das
"Freitag für die Zukunft".
Sie haben Forderungen an die Regierung
und an Bundeskanzler Karl Nehammer.
Zum Beispiel soll es einen nationalen Klima-Katastrophen-Gipfel geben.
Österreichern soll mehr von ihrem Geld bleiben
Am Freitag hat die Regierung Entlastungen
für die Menschen
in Österreich angekündigt.
Das gilt für Menschen mit wenig
und mittlerem Einkommen.
Außerdem sollen Familien weniger
Steuern zahlen.
Die Regierung will im nächsten Jahr
1,2 Milliarden Euro mehr einnehmen.
Mit diesen Plänen will die Regierung auch
den Mangel an Arbeitskräften bekämpfen.
Es gibt auch Kritik von der Opposition.
Sie sagen, dass die Steuern in Österreich
trotzdem noch zu hoch sind.
Erklärung: Opposition
Als Opposition gelten alle Parteien,
die im Parlament vertreten sind,
aber nicht zur Regierung gehören.
Kostenveränderung bei untergebrachten Flüchtlingen
Die Kosten der Grundversorgung
bei Flüchtlingen wurden neu berechnet.
Dafür wird ein neues Modell
4 Jahre lang getestet.
Dabei zahlt die Regierung die Kosten,
die wirklich bei der Unterbringung
von Flüchtlingen entstehen.
Derzeit werden die Kosten
noch anders abgerechnet.
Dabei müssen die Bundes-Länder
noch mehr zahlen.
Mit dem neuen Modell übernimmt
die Regierung einen größeren Anteil.
Mit dem Modell in Wien sollen die Stadt
und die Hilfs-Organisationen nicht mehr
so viele Kosten haben.
Mehrere Haus-Durchsuchungen bei Gruppe "Unsterblich Wien"
Am Mittwoch hat es in Niederösterreich
und in Wien insgesamt
13 Haus-Durchsuchungen gegeben.
Die Haus-Durchsuchungen fanden bei
Mitgliedern von der rechtsextremen
Gruppe "Unsterblich Wien" statt.
Die Ermittler haben dabei
Gedenk-Gegenstände an die
NS-Zeit gefunden.
Den Mitgliedern von "Unsterblich Wien"
werden Verstöße gegen das so genannte
Verbots-Gesetz vorgeworfen.
Es wird bereits seit dem Frühling
im Jahr 2022 gegen die Gruppe ermittelt.
Erklärung: Rechtsextrem
Menschen, die rechtsextrem sind,
haben eine ganz spezielle
politische Ansicht.
Sie sind oft gegen Ausländer.
Außerdem sind sie oft
sehr gewaltbereit.
Erklärung: NS-Zeit
NS ist die Abkürzung für
National-Sozialismus.
Vor mehr als 75 Jahren waren in
Deutschland Adolf Hitler und die
National-Sozialisten an der Macht.
Österreich gehörte damals zu Deutschland.
Die Anhänger des National-Sozialismus
nennt man Nazis.
Die Nazis ermordeten viele Menschen.
Vor allem mehrere Millionen Juden
wurden getötet.
Erklärung: Verbots-Gesetz
Der Name von dem Verbots-Gesetz sagt
einem, dass etwas in Österreich
nicht erlaubt ist.
Es betrifft die NS-Zeit.
Es ist zum Beispiel verboten
zu sagen, dass die NS-Zeit
nicht so schlimm war.
Es ist auch nicht erlaubt,
ein NS-Zeichen zu tragen.
Polizei in den USA beschlagnahmte 3 Bilder von Schiele
In den USA hat man
in mehreren Museen Bilder von dem
Künstler Egon Schiele beschlagnahmt.
Sie werden also zunächst
bei der Polizei aufbewahrt.
Die 3 Bilder sollen von Nazis
gestohlen worden sein.
Der eigentliche Besitzer war
der jüdische Kunstsammler Fritz Grünbaum.
Er ist im Jahr 1941 in einem KZ gestorben.
Grünbaum hat auch einige Erben.
Sie wollen, dass alle gestohlenen
Kunstwerke von Schiele
zurückgegeben werden.
Österreich ist davon auch betroffen.
Denn auch in Österreich gibt es
in Museen Kunstwerke von Schiele.
Bisher fehlte aber der Beweis,
dass diese Kunstwerke unerlaubt
in österreichischen Besitz kamen.
Erklärung: KZ
KZ ist die Abkürzung von
Konzentrations-Lager.
Konzentrations-Lager waren
schreckliche Orte.
In Konzentrations-Lagern haben die Nazis
viele Menschen gefoltert und getötet.
Das war im 2. Weltkrieg.
Das größte KZ in Österreich
war Mauthausen.
Frauen arbeiten mehr im Haushalt
Eine richtige Einteilung und Umsetzung
bei der Arbeit im Haushalt wirkt sich gut
auf die Partnerschaft aus.
Das zeigt eine neue
Online-Umfrage von parship.at.
Die meisten Männer finden, dass die Arbeit
im Haushalt gleich verteilt ist.
Die meisten Frauen sehen das nicht so.
In den meisten Partnerschaften sind
die Aufgaben klar verteilt.
Dennoch würden 62 Prozent der
befragten Frauen gerne
Arbeiten an Männer abgeben.
650 Personen wurden in
Österreich befragt.
Diese leben mit ihrer Partnerin
oder ihrem Partner zusammen.