Monika Czernin und Arno Geiger erhalten deutsche Literaturpreise
Die heimische Literaturszene kommt in den kommenden Tagen gleich doppelt zu Preisehren in Deutschland: Am Sonntag erhielt Monika Czernin den alle zwei Jahre vergebenen Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Eine Woche später kommt dann Arno Geiger in den sprichwörtlichen Genuss, den Rheingau Literatur Preis entgegenzunehmen, der neben 11.111 Euro auch 111 Flaschen Rheingau Riesling umfasst.
Czernin wird für ihr 2021 im Penguin Verlag erschienenes Buch "Der Kaiser reist inkognito - Joseph II. und das Europa der Aufklärung" prämiert. Darin stelle sie "einen außergewöhnlichen Herrscher näher dar, der seiner Zeit in vielem voraus war", urteilte die Jury. "Zu einer Zeit, in der die Werte und Errungenschaften aufgeklärt-demokratischer Denkhaltungen erschreckend verblassen und drohen, in ihrer Gültigkeit in Frage gestellt zu werden, ist der Blick auf den großen Reformer auf dem Habsburger-Thron, der sein Reich auf seinen zahlreichen Reisen mit liberaler Haltung 'von unten' kennenlernen wollte, äußerst willkommen."
Ihr Vorgänger als Schiedel-Preisträger ist übrigens Arno Geiger: Der Vorarlberger Autor erhält am 24. September den Rheingau Literatur Preis für seinen bei Hanser erschienenen Roman "Das glückliche Geheimnis". Darin erreiche er eine "Meisterschaft der lakonischen Schilderung", heißt es in der Jurybegründung. "Das Buch entwickelt übers Erzählen eine Poetik des gesamten Werks von Arno Geiger. Es ist zugleich Selbstauskunft und Gesellschaftsporträt, ein Lehrstück und ein Lesevergnügen."