Studie: Physiotherapeuten bei Diagnose nicht immer treffsicher
Für "mehr Training" für Österreichs Physiotherapeutinnen und -therapeuten zum treffsicheren Einschätzen von schwerwiegenden Erkrankungen bei ihren Patienten plädieren Forscherinnen und Forscher im Rahmen einer im Fachjournal "BMC Primary Care" erschienenen Studie unter der Leitung des IMC Krems (NÖ). Das Team konfrontierte knapp 500 Physiotherapeuten mit fiktiven Fallbeschreibungen, in denen sich teils "Red Flags" - also Hinweise auf Erkrankungen - verbargen.
Gab es solche, wurden diese allerdings nur in rund der Hälfte der Fälle auch richtig erkannt. Höher war die Trefferquote allerdings bei muskuloskelettalen Erkrankungen (rund 70 Prozent). "Unsere Studie zeigt, dass es ein deutliches Potenzial und eine Bereitschaft für eine Professionalisierung der Physiotherapie in Österreich gibt. Hier sollten also gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der klinischen Entscheidungsfindung und der Erkennung von 'Red Flags' angeboten werden", so Wolfgang Lackenbauer, einer der Hauptautoren der Arbeit.
Service: https://doi.org/10.1186/s12875-024-02634-8