Von Österreich in die Welt: EU-Förderung für zwei heimische Unternehmen
Verständliche Information als "Schlüssel zur Welt" und ein Gel, das Pflanzen vor Trockenheit schützen soll: Unter den 99 Projekten, die im Rahmen des EU-Förderprogramms "European Innovation Council (EIC) Accelerator" finanziert werden, sind mit CFS in Graz und Agrobiogel in Tulln auch zwei heimische Unternehmen zu finden.
Ziel des Programms ist, europäischen Innovationen zum internationalen Marktdurchbruch zu verhelfen. "Es freut mich daher besonders, dass erstmals zwei österreichische Unternehmen mit ihren Einreichungen im EIC Accelerator von Horizon Europe erfolgreich waren", so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) in einer Aussendung. Sie verweist auf die großen ökonomischen Potenziale, die in der Schaffung von positivem gesellschaftlichem Impact liegen würden.
Die Agrobiogel GmbH hat ein Biohydrogel auf Holzbasis entwickelt, das dem Boden wie Dünger zugeführt wird und Pflanzen vor Trockenheit schützen kann. Rund 40 Prozent des Bewässerungswassers würden sich so einsparen lassen. Das Gel erhöht den Angaben zufolge die Fruchtbarkeit dürrer Böden, fördert die biologische Kreislaufwirtschaft und reduziert den Einsatz von Agrochemikalien. Durch die EIC-Finanzierung in Höhe von rund 3,4 Mio. Euro werde es möglich, "die Produktion zu optimieren, zu skalieren und somit Agrobiogel in allen betroffenen Regionen in Europa aber auch weltweit zur Verfügung zu stellen", sagte Geschäftsführer Johannes Paul Schwarz.
Wichtige weitere Entwicklungsschritte durch die Förderung in Höhe von 1,72 Mio. Euro sieht auch die CFS GmbH gesichert. Über das "capito"-Netzwerk sollen komplexe Informationen - etwa Mitteilungen von Behörden oder Unternehmen - für alle verständlich gemacht werden. Dadurch will das Sozialunternehmen Barrieren für Menschen mit Lernbehinderungen, Migrationshintergrund oder niedriger Sprachkompetenz beseitigen. "Die EIC-Förderung ermöglicht uns, unsere automatisierte Vereinfachungs-Software, basierend auf Artificial Intelligence auch für die Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch zu entwickeln und so mehr als 100 Millionen benachteiligte Menschen zu erreichen", ist "capito"-Chefin Walburga Fröhlich überzeugt.
Service: Nähere Informationen zum EIC Accelerator-Programm finden sich hier: http://go.apa.at/aNP6m6MP