Universitätenkonferenz wählt neue Führung
Die Universitätenkonferenz (uniko) wählt nach dem Ende der Amtszeit von Sabine Seidler bzw. Oliver Vitouch am nächsten Montag (11. Dezember) eine neue Führung. Die zweijährige Amtsperiode Seidlers als Präsidentin endete Ende September vorzeitig, da sie als Rektorin der Technischen Universität (TU) abgelöst wurde. Für den dreimonatigen Rest übernahm Vizepräsident Vitouch interimistisch - der Rektor der Universität Klagenfurt ist auch der wahrscheinlichste künftige Präsident.
Allzu groß ist das Interesse an der uniko-Präsidentschaft traditionell nicht. Die Amtsinhaber müssen - neben der Leitung ihrer eigenen Hochschule - die Anliegen der verschiedenen Unis austarieren und diese dann gegenüber dem Bildungsministerium bzw. in der Öffentlichkeit vertreten. Ein Weisungsrecht haben sie dabei nicht. Heuer kommt noch dazu, dass zahlreiche Rektoren erst im Oktober ihr Amt neu angetreten haben.
Mögliche Kandidaturen kommuniziert die uniko im Vorfeld nicht, ein Antreten kann auch erst unmittelbar vor der Wahl verkündet werden. Vitouch hatte aber zuletzt gegenüber der APA - bei "gutem Zureden und sanftem Druck" der Amtskolleginnen und Amtskollegen - seine grundsätzliche Bereitschaft zur Übernahme signalisiert. Für die Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Neben dem Präsidenten selbst wird auch das gesamte uniko-Präsidium für eine Dauer von zwei Jahren neu bestimmt.
Vitouch stand schon mehrmals an der Spitze der uniko. 2016 wurde er an die Spitze gewählt, nachdem Sonja Hammerschmid gleich nach Beginn ihrer Amtszeit als uniko-Präsidentin zur Bildungsministerin avancierte (2016). 2019 übernahm er interimistisch die Führung, als Eva Blimlinger zunächst als Rektorin nicht wiedergewählt wurde und anschließend für die Grünen in den Nationalrats-Wahlkampf zog.
Derzeit besteht das uniko-Präsidium neben Vitouch als geschäftsführendem Vorsitzenden aus den Rektoren Peter Riedler (Uni Graz), Hellmut Samonigg (Medizinuni Graz), Sebastian Schütze (Uni Wien) und Ulrike Sych (Musikuni Wien).