Glossar
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit finden Sie anschließend einige Begriffe, die im Rahmen dieses Dossiers verwendet wurden:
Angewandte Kinesiologie: Diagnose- und Behandlungskonzept, das Muskelspannung als Rückmeldung über den Zustand des Körpers interpretiert.
Anomalistik: Der Ausdruck bezeichnet die Verwendung wissenschaftlicher Methoden bei der Untersuchung von bisher ungeklärten Phänomenen. Der Begriff geht auf den Anthropologen Robert W. Wescott zurück, der ihn als „ernste und systematische Untersuchung von allen Phänomenen, welche nicht in unser Bild von der Wirklichkeit passen, wie es uns der gesunde Menschenverstand oder die bekannten Wissenschaften vermitteln“ beschrieb. Wescott verwies auf Charles Fort, einen Forscher und Journalisten, als eigentlichen Schöpfer der Anomalistik als Forschungsgebiet.
Anthroposophie: Von Rudolf Steiner (1861 - 1925) übernommener Begriff für seine spirituelle Weltanschauung. Bezug des Menschen zum Übersinnlichen als wichtiges Merkmal. Geht von Weiterentwicklung im Zuge der Wiedergeburt aus.
Chronologiekritik: Sammelbezeichnung für Versuche, anerkannte Geschichtsbilder zu revidieren.
Esoterik: Laut Brockhaus ist der Begriff zur Zeit folgendermaßen in Gebrauch:
1) als Sammelbezeichnung für okkulte Praktiken, Lehren und Weltanschauungsgemeinschaften (Okkultismus)
2) für "innere Wege", bestimmte spirituelle Erfahrungen zu erlangen, die von einer bloß "äußeren" Befolgung von Dogmen und Vorschriften zu unterscheiden sind. Wenn diese allerdings selbst auf Geheimlehren und okkulte Praktiken zurückgreifen, liegt wieder die erste Bedeutungsvariante vor.
Epistemologie: Häufig gleichgesetzt mit Erkenntnistheorie.
Erkenntnistheorie: Ein Bereich der Philosophie, der sich unter anderem mit Natur, Wesen und Quellen von Wissen beschäftigt.
Falsifikationismus: Wissenschaftstheoretischer Ansatz von Karl Popper, der die Widerlegbarkeit von Thesen hervor streicht.
Feldenkrais-Methode: Körpertherapie von Moshe Feldenkrais (1904 – 1984), mit dem Ziel Körper- und Selbstwahrnehmung zu verbessern.
Kuhn, Thomas Samuel (18. Juli 1922 - 17. Juni 1996): Wissenschaftsphilosoph (siehe Protowissenschaft).
Osteopathie: Diagnose- und Therapiemethode von Andrew Taylor Still (1828 – 1917), die die Wechselwirkung zwischen Bewegungsapparat und Krankheiten bzw. Verletzungen betont.
Paradigma: Denkweise, Lehrmeinung, Weltanschauung.
Parapsychologie: Bereich, der „okkulte“ oder „übersinnliche“ Erscheinungen mit empirischen Methoden der Natur- und Sozialwissenschaften kritisch untersucht und, wenn möglich, im Rahmen bestehender Modelle einordnet.
Popper, Karl Raimund (28. Juli 1902 – 17. September 1994): Wissenschaftsphilosoph (siehe Falsifikationismus).
Protowissenschaft: Eine von Wissenschaftshistoriker Thomas Samuel Kuhn geprägte Bezeichnung für Lehren, die zwar bereits „Ansätze“ von Wissenschaftlichkeit aufweisen, aber noch nicht zu einer vollständigen Wissenschaft „gereift“ sind (bspw. Astrologie, die Wechselwirkungen zwischen Gestirnen und irdischen Ereignissen annahm und zur Berechnung von Konstellation mathematische Modelle hervorbrachte).
Pseudowissenschaft: Der Begriff wird für Behauptungen, Theorien und Methoden benutzt, die sich wissenschaftlich geben, manchen modernen Anforderungen an eine Wissenschaft aber nicht erfüllen (bspw. intersubjektive Überprüfbarkeit).
Radiästhesie: Lehre, die von verschiedenen Strahlungen ausgeht, die mittels einer Wünschelrute oder eines siderischen Pendels feststellbar sein sollen.
Welteislehre: Von Hanns Hörbiger (1860 – 1931) entwickelte These, wonach ein Großteil des Weltalls aus Eis besteht.