Weitere Experten skeptisch zu neuer Maskenregel an Schulen
An Volksschulen darf seit dieser Woche am Sitzplatz der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden, kommenden Montag fällt die Maskenpflicht am Platz auch in allen anderen Schultypen. Das hat das Bildungsministerium in Absprache mit dem Gesundheitsressort beschlossen. Von Experten des von der Regierung eingesetzten Krisenstabes Gecko gab es indes Kritik an der Entscheidung, auch Virologe Florian Krammer und Epidemiologe Gerald Gartlehner zeigten sich skeptisch.
Krammer, der an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York forscht, betonte in der ZiB2 am Dienstag, wie wichtig Masken in Innenräumen seien, "das betrifft auch Schulen". Dort gebe es immerhin viele ungeimpfte Kinder. "Das wäre mir ein Anliegen, dass man da noch aufpasst."
"Basismaßnahme"
Auch Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Uni Krems, plädierte dafür, die Maskenpflicht in Innenräumen "als Basismaßnahme" zu erhalten. Das gelte für Schulen wie für alle anderen Innenräume, wird er in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Mittwochausgabe) zitiert.
Ähnlich der Mikrobiologe Michael Wagner (Uni Wien) - er hätte die Maskenregeln bis Ostern belassen. Gegenüber der APA verwies er auf die teils geringe Impfquote in manchen Schülergruppen und erwartet nun eine Zunahme der Infektionen an Schulen.
Am Dienstag hatten sich auf Twitter bereits die Gecko-Mitglieder Rotkreuz-Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Virologe Andreas Bergthaler und Simulationsforscher Niki Popper gegen ein Ende der Maskenpflicht am Sitzplatz ausgesprochen. "Masken sind gelinde, günstige und effektive Mittel, um Infektionen zu vermeiden", plädierte Foitik für eine Beibehaltung bis Ostern.