Insgesamt weniger Studierende, darunter aber mehr Frauen
Die Zahl der Studierenden an den Hochschulen ist im vorigen Studienjahr - nach den Zuwächsen in den beiden Jahren nach Beginn der Coronapandemie - wieder leicht zurückgegangen. 2022/23 gab es im Vergleich zum Jahr davor bei den ordentlichen Studierenden ein Minus von 0,5 Prozent auf knapp 348.800, zeigen am Dienstag veröffentlichte Zahlen der Statistik Austria. Der Frauenanteil an den Unis, Fachhochschulen, Privatunis und Pädagogischen Hochschulen nimmt unterdessen weiter zu.
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Korrektur: 1. Absatz: 0,5 Prozent (nicht 1,8 Prozent; diese Zahl bezieht sich auf Studien, nicht Studierende).
An den Unis waren im vergangenen Studienjahr 263.400 Studierende inskribiert, das sind um 1,1 Prozent weniger als 2021/22. An den Fachhochschulen gab es einen Rückgang um 1,6 Prozent auf nunmehr 58.700. Eine Zunahme der Studierendenzahlen meldeten hingegen die Pädagogischen Hochschulen (plus 4,3 Prozent auf 20.900) und die Privathochschulen (plus 4,9 Prozent auf 16.000). Ein Teil der Studierenden war dabei an mehreren Hochschulen gleichzeitig eingeschrieben.
Bei den ordentlichen Studien gibt es ein Minus von 1,8 Prozent, nimmt doch der Trend zu mehreren parallel betriebenen Studien ab. Der Rückgang geht dabei stärker auf die Kappe der männlichen Studierenden (minus 2 Prozent) als der weiblichen (minus 1,5 Prozent). Die stärksten Rückgänge nach Ausbildungsfeldern gab es bei den Geisteswissenschaften und Künsten (minus 5,6 Prozent), Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik (minus 4,1 Prozent) sowie im Feld Wirtschaft, Verwaltung und Recht (minus 3,0 Prozent). Zugelegt haben die Zahlen unterdessen bei Informatik und Kommunikationstechnologie (plus 3,4 Prozent) - hier ist auch der Frauenanteil um immerhin 5,1 Prozent auf 22 Prozent gestiegen - sowie Gesundheit und Sozialwesen (plus 3,1 Prozent).
Ein teils deutliches Plus an allen Hochschultypen gab es laut den Daten bei den kostenpflichtigen Weiterbildungslehrgängen. In den Gesamtzahlen ergibt das deshalb eine leichte Zunahme der Studierenden von 0,4 Prozent. Zuwächse gab es dabei allerdings nur bei den Studentinnen, bei ihren männlichen Kollegen gab es sogar ein minimales Minus, wie Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung betonte. Mittlerweile liege der Frauenanteil unter den Studierenden bei 56 Prozent, ein Plus von zwei Prozentpunkten innerhalb der vergangenen fünf Jahre.