ASCINA-Preise an drei in den USA tätige Wissenschafter verliehen
Drei in den USA tätige Forscher wurden am Samstagabend im Rahmen des "Austrian Research and Innovation Talk" (ARIT) in Los Angeles (USA) mit den ASCINA-Awards bedacht. In der Kategorie "Junior Principal Investigator" (10.000 Euro) wurde die Immunologin Marlies Meisel ausgezeichnet, in der Kategorie "Young Scientist" (je 7.500 Euro) der Klimaforscher Kevin Schwarzwald und die Molekularbiologin Ines Sturmlechner.
Die seit 2008 vergebenen Preise werden vom Bildungsministerium und dem Verein ASCINA (Austrian Scientists and Scholars in North America) nach Begutachtung durch den Wissenschaftsfonds FWF verliehen. Ausgezeichnet werden junge Forscher mit Österreich-Bezug für publizierte Arbeiten, die an nordamerikanischen Forschungseinrichtungen entstanden sind.
Marlies Meisel, die an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und an der Medizinischen Universität Innsbruck ihr Doktorat in Immunologie und Onkologie gemacht hat, wechselte 2013 mit einem Erwin-Schrödinger-Stipendium des FWF an die University of Chicago. Seit Oktober 2018 ist sie als Assistant Professor am Department of Immunology der University of Pittsburgh School of Medicine tätig, wo sie mit ihrer Gruppe die Rolle des Darm- und Gewebemikrobioms für die systemische Immunität im Zusammenhang mit Krankheiten wie Autoimmunität und Krebs studiert. Ausgezeichnet wurde sie für eine Publikation im Fachjournal "Cell", in der sie mit Kollegen die Effekte von diätischen Maßnahmen in Modellen des Hautkrebses untersucht hat, auch als Basis für die Entwicklung innovativer Ernährungspläne und probiotischer kombinatorischer therapeutischer Strategien in der Krebsbehandlung.
Kevin Schwarzwald, seit 2019 PhD-Student am International Research Institute for Climate and Society und am Department of Earth and Environmental Sciences der University of Columbia in New York, befasst sich mit saisonalen Klimamodellen und speziell entwickelten Klimaprojektionen. Er absolvierte ein Bachelor-Studium an der University of Chicago und einen Master an der Peking University. Ausgezeichnet wurde er für seine Studie in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) zum Ausmaß der Unsicherheit in Klimaprojektionen und zur Frage, wie diese Unsicherheit unser Wissen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft beeinflusst.
Ines Sturmlechner ist seit 2021 als Forscherin am Department of Immunology der Mayo Clinic in Rochester (Minnesota) tätig. Sie studierte an der Universität Wien, gefolgt von einem PhD-Studium in Molekularbiologie an der Universität Groningen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Alterungsprozesse von Zellen. In einer Publikation in "Nature Communications" konnte sie mit Kollegen die molekulare und mechanistische Grundlage des Alterungsprozesses und der altersbedingten Zellfunktionsstörungen beschreiben.
"Gerade in Zeiten wie diesen ist der intensive internationale Austausch und die damit verbundenen Kooperationen immens wichtig", sagte Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung. Mit den Auszeichnungen würde die Bedeutung der transatlantischen Mobilität für die Forschungsgemeinschaft in Österreich und Europa unterstrichen.
Der ARIT ist ein von ASCINA und dem Bildungsministerium gemeinsam organisiertes jährliches Netzwerktreffen zwischen österreichischen Experten und in Nordamerika tätigen österreichischen Wissenschaftern. Das Netzwerk ASCINA wurde 2002 in Washington D.C. gegründet und hat weltweit rund 1.700 Mitglieder.
Service: https://ascina.at