Tirol weitet Abwassermonitoring auf Influenza und RSV aus
Tirols schwarz-rote Landesregierung hat das im Zuge der Corona-Pandemie als Frühwarnsystem eingeführte Abwassermonitoring auf weitere Atemwegsinfektionen wie Influenza und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ausgeweitet. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) sah damit einen weiteren "Meilenstein im Einsatz moderner Technologien zur Entlastung des Gesundheitssystems" realisiert. Im Jahr 2024 würden seitens des Landes für das Monitoring 320.000 Euro aufgewendet.
Im Jahr 2020 habe man das Frühwarnsystem im Zuge der Coronavirus-Pandemie gestartet und sei damit Vorreiter gewesen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Nun wolle man auch hinsichtlich Influenza A und B sowie RSV dadurch in der Lage sein, Infektionswellen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen setzen zu können. Künftig sei zudem eine Ausweitung auf weitere Krankheitserreger wie Masern geplant.
Im Rahmen des Monitorings würden einmal wöchentlich Proben aus dem Abwasser von 42 Tiroler Kläranlagen entnommen und analysiert. So werde eine "präzise Datenbasis" geschaffen. An der Auswertung seien das Institut für Gerichtliche Medizin Innsbruck (GMI) der Medizinischen Universität Innsbruck, die Tiroler Kläranlagen sowie das Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) beteiligt. 99 Prozent aller Personen in Tirol - Einheimische wie Gäste - würden durch die Methode erfasst, hieß es.