Innovation im Zeichen der Kreislaufwirtschaft
Bedingt durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundene "fossile Inflation" ist der Diskussionsprozess zur notwendigen Transformation der linearen in eine zirkuläre Wirtschaft zuletzt ins Stocken geraten. Zudem wird die Diskussion von zwei Extremen geprägt: Einerseits von zu generischen Statements, die weder Widerspruch noch Wirkung hervorrufen, andererseits von sehr spezifischen Detailforderungen, die keine relevanten Umbrüche zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 bewirken.
Allerdings wird die grüne Transformation von hochgradig komplexen systemischen Zusammenhängen bestimmt – und komplexe Herausforderungen brauchen systemische Lösungsansätze. Das bestätigen auch die ersten Ergebnisse der vom RFTE in der Recyclinganlage Alpbach präsentierten interdisziplinären Studien.
Darin widmen sich der RFTE und seine Partner:innen Montanuniversität Leoben, Complexity Science Hub Vienna, WIFO und Green Tech Cluster unter anderem dem Zusammenspiel von Energie, industriellen Technologierouten und Kreislaufwirtschaft. So gehen die Studien der Frage nach, welches Potenzial in Österreich zur Herstellung künftig relevanter grüner Produkte vorhanden ist. Dadurch werden nicht zuletzt Chancen für Unternehmen auf dem Weg zur Zirkularität aufgezeigt. Darüber hinaus werden, wie schon im [aktuellen Leistungsbericht] (https://fti-monitor.rfte.at/B/C.3) analysiert, die relevanten Innovationsaktivitäten in Österreich im internationalen Vergleich evaluiert und die notwendige enge Verzahnung der Kreislaufwirtschaft mit der Industriepolitik näher beleuchtet.
Kreislaufwirtschaft als horizontales Denk- und Handlungsprinzip
Die stellvertretende Ratsvorsitzende Sabine Herlitschka sieht die Kreislaufwirtschaft daher auch nicht nur als ein Themenfeld unter vielen: "Im letzten Jahr haben wir im Rat das Thema Industriepolitik eingehend analysiert und dabei die Kreislaufwirtschaft als einen wesentlichen Teil einer zukunftsorientierten, neuen Industriepolitik identifiziert. Wir verstehen die zirkuläre Wirtschaft ganz bewusst als Denk- und Handlungsprinzip, das horizontal durch alle Bereiche wirkt beziehungsweise wirken muss."
Basierend auf den Studienergebnissen werden im November Stakeholder:innen mit Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie und Politik in einem Workshop horizontale Handlungsfelder analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen überlegen. "Damit unterstützt der RFTE die Akteur:innen im FTI-System effektiv bei der Etablierung der Kreislaufwirtschaft in Österreich", erläutert Alexandra Mazak-Huemer, stellvertretende Geschäftsführerin des RFTE.
Die fertiggestellten Studien werden ebenfalls im November im FTI-Monitor des RFTE veröffentlicht.
Rückfragehinweis: Rat für Forschung und Technologieentwicklung Mag. Martin Wagner Kommunikationsmanager +43 1 713 14 14-18 mw@rfte.at rat-fte.at
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