Hochschul-Spin-offs: Zwölf Projekte erhalten Förderung
Die siegreichen Projekte aus der jüngsten Einreichrunde des Förderprogramms "Spin-off Fellowships" vom Bildungsministerium stehen fest: Aus 34 Anträgen wählte eine Jury nun zwölf für die Förderung mit einem Gesamtvolumen von 5,25 Mio. Euro aus, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß. Die maximale Förderung pro Projekt mit einer Laufzeit bis zu 18 Monaten liegt bei 500.000 Euro.
Ziel des Programmes ist es, die akademischen Ausgründungen - vulgo Spin-offs - zu unterstützen und "so den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken", wie Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) laut Aussendung sagte. "Akademische Gründungen sind zentral für den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft", erklärte Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die das Programm abwickelt. Damit lieferten die Spin-offs entscheidende Impulse.
In einer ersten Ausschreibungen wurden zwischen 2017 und 2022 im Rahmen von drei Einreichrunden insgesamt über 90 Projekte bei der FFG eingereicht, davon wurden 24 zur Förderung genehmigt. Aus diesen Projekten sind bisher 16 Spin-offs entstanden, bestätigte die FFG gegenüber APA-Science.
Die aktuelle Einreichrunde ist Teil einer zweite Ausschreibung des Programms, das von 2023 bis 2026 mit insgesamt 15 Mio. Euro ausgestattet ist - rund fünf Mio. Euro wurden nun vergeben. Die nächste Einreichrunde startet im zweiten Quartal des laufenden Jahres.
Breites Spektrum an Themen
Bei den aktuell siegreichen Projekten geht es um die Entwicklung eines nachhaltigen Biozids gegen Kirschessigfliegen, Sensortechnologien für Schneelawinen und andere geophysikalische Prozesse sowie umweltfreundliche Kohlenwasserstoff-Alternativen zu herkömmlichen Polymermembranen für Brennstoffzellen (alle Uni Graz), darüber hinaus um die Entwicklung von Medikamentenkandidaten für Gonorrhoe (Uni Wien), drahtlose Sensorsysteme für das Bauwerksmonitoring (Technische Uni Graz), "Power Processing" für die Fehlerdetektion (Pro2Future GmbH), nachhaltige Siebdruckfarben für Textil- und Papierdruck mit Pigmenten aus Pflanzenfarbstoffen (Uni Innsbruck), die Entwicklung eines Quantenverstärkers (Österreichische Akademie der Wissenschaften), nachhaltige Synthesegas-Produktion (Montanuniversität Leoben), non-invasive Messungen von Radiofrequenz(RF)-Signalen (Technische Uni Wien), sichere Gefäßzugangsnadeln (Medizinische Uni Wien) und gewebeinfiltrierende Lymphozyten (Medizinische Uni Graz).
Mit dem Programm Spin-off-Fellowship soll laut Bildungsministerium und FFG zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Verwertung von geistigem Eigentum an Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen unterstützt werden, um nach Abschluss des Fellowships eine Unternehmensgründung zu ermöglichen.
Service: https://www.ffg.at/spin-off-fellowships
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