Nachrichten leicht verständlich vom 25. Juni 2024
Sprachstufe B1:
Julian Assange nicht mehr in britischem Gefängnis
Julian Assange ist der Gründer von der Enthüllungs-Plattform WikiLeaks. In der Nacht auf Dienstag kam Assange frei, teilte WikiLeaks mit. Assange saß 5 Jahre lang in einem Gefängnis in Großbritannien. Jetzt konnte er Großbritannien verlassen. Zuvor gab es nämlich eine Einigung mit den USA. Assange soll sich in einem Anklagepunkt im Zusammenhang mit dem US-Spionagegesetz schuldig bekennen. Dafür muss er in den USA nicht mehr ins Gefängnis.
Die Haft hat er schon in Großbritannien abgesessen. Die Einigung muss noch bestätigt werden. Dann könnte Assange in seine Heimat Australien zurückkehren.
Erklärung: Julian Assange und Wikileaks
Der Australier Julian Assange ist der Gründer der Internet-Plattform Wikileaks. Auf Wikileaks wurden 2010 viele geheime Dokumente der USA über die Kriege im Irak und Afghanistan veröffentlicht. Seitdem wollten ihn die USA wegen Spionage vor Gericht stellen. Dort drohten ihm bis zu 175 Jahre Haft. 2012 flüchtete Assange in die Botschaft von Ecuador in London. Dort gewährte ihm Ecuador 7 Jahre lang Asyl. Seit 2019 saß er in einem Hochsicherheits-Gefängnis bei London.
Für viele Menschen ist Julian Assange aber auch ein Held. Denn er machte es möglich, Informationen über mögliche Kriegsverbrechen der USA zu erhalten.
Hausdurchsuchungen bei Benko und Signa
Die Immobilien-Firma Signa vom Österreicher Rene Benko ist pleite. Auch Benko als Unternehmer selbst hat kein Geld mehr. Am Dienstag in der Früh gab es Hausdurchsuchungen in Benkos Villa in Tirol. Auch im Büro der Signa in Wien gab es Durchsuchungen. Das bestätigte etwa der Anwalt von Benko. Grund für die Durchsuchungen war die Sicherstellung von Dokumenten. Die Korruptions-Staatsanwaltschaft WKStA gab die Durchsuchungen in Auftrag, hieß es.
Im November 2023 wurde bekannt, dass Benkos Firma Signa insolvent ist. Es ist die größte Pleite der österreichischen Wirtschafts-Geschichte. In Österreich und Deutschland laufen Ermittlungen rund um die Signa. Auch gegen Benko selbst wird etwa wegen Betrugs ermittelt.
Erklärung: Insolvenz
Wenn Firmen ihre Rechnungen und Schulden nicht mehr bezahlen können, sind sie insolvent. Das heißt, sie sind pleite. Dann müssen sie bei einem Gericht die Insolvenz beantragen. Das Gericht macht dann ein sogenanntes Insolvenz-Verfahren. Da wird festgestellt, wie viel Geld die Firma noch hat. Ist genug Geld da, dass ein Teil der Schulden bezahlt werden kann, dann kann die Firma weitermachen. Ist zu wenig Geld da, dann muss sie zusperren. Auch Privat-Personen können insolvent sein.
EU-Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau starten
Am Dienstag starten offiziell die EU-Beitrittsgesprächen mit der Ukraine und Moldau. Ab jetzt wird über die Bedingungen für den EU-Beitritt der beiden Länder gesprochen. Wie lange es dauert, bis ein Land der EU wirklich beitritt, ist offen. Das könnte sogar noch einige Jahre dauern. Es ist auch möglich, dass sie nie beitreten.
Aktuell gilt es als ausgeschlossen, dass die Ukraine der EU während dem Krieg mit Russland beitritt. Dann könnte die Ukraine nämlich laut dem EU-Vertrag militärische Hilfe von den anderen EU-Staaten einfordern.
Tanken ist in vielen Urlaubsländern teurer als in Österreich
In vielen beliebten Urlaubsländern ist das Tanken zum Teil deutlich teurer als in Österreich. Das zeigt ein Vergleich vom Verkehrsclub Österreich. Während eine Tankfüllung in Österreich im Schnitt etwa 80 Euro kostet, bezahlt man dafür zum Beispiel in Italien 92 Euro für Benzin. 85 Euro sind es für Diesel. Diese Preise findet man auch in Frankreich.
In Kroatien hingegen zahlt man etwas weniger als in Österreich. Hier kostet eine Tankfüllung Benzin rund 76 Euro. Diesel ist ein bisschen teurer. In der EU gibt es den teuersten Preis in Dänemark. Hier kostet das Volltanken mit Benzin 101 Euro. Den niedrigsten Preis innerhalb der EU gibt es in Bulgarien mit 67 Euro pro Tankfüllung.
Chinesische Sonde kehrt mit Gesteins-Proben vom Mond zurück
Am Dienstag ist eine Kapsel der chinesischen Raumsonde "Chang'e-6" von ihrer Reise zum Mond zurückgekehrt. Die Kapsel kehrte mit Gesteinsproben vom Mond zurück. Die Gesteins-Proben sind besonders, weil sie von der Rückseite des Mondes stammen. Also von der Seite des Mondes, die man von der Erde nicht sieht. Bisher hatte es noch kein Land geschafft, von der Rückseite des Mondes Proben zu sammeln und zurück zur Erde zu bringen.
Von den Proben erhoffen sich Wissenschafter neue Erkenntnisse über die Entstehung des Mondes. Mit der Rückkehr der Kapsel zur Erde schloss China bereits seine 6. Mondmission seit 2007 erfolgreich ab.
Erklärung: Raumsonde
Eine Raumsonde ist ein kleines Raumschiff ohne Astronauten. Eine Raumsonde fliegt automatisch oder wird von der Erde aus ferngesteuert. Raumsonden untersuchen den Weltraum und andere Himmelskörper.
Schmetterling erstmals seit 104 Jahren in Vorarlberg gesichtet
Nach 104 Jahren ist in Vorarlberg erstmals wieder ein "Weißer Waldportier"gesichtet worden. Das ist eine Schmetterlings-Art. Die Art wurde schon im vergangenen Juli in einem Wald oberhalb von Dornbirn gefunden. Darüber hat die Stiftung "Blühendes Österreich" am Dienstag berichtet. Der "Weiße Waldportier" lebt bevorzugt an warmen, sonnigen Plätzen. Der Rückgang der Art wird mit der intensiveren Landwirtschaft in Verbindung gebracht.
25.000 Menschen machten vergangenes Jahr bei dem Projekt "Schmetterlinge Österreichs" mit. Dabei wurden Schmetterlinge dokumentiert, die man gesehen hat. Neben dem "Weißen Waldportier" wurden etwa auch die stark gefährdeten Arten "Thymian-Bläuling" und "Kleiner Wander-Bläuling" gesichtet.
Sprachstufe A2:
WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist frei
Julian Assange ist der Gründer von der
Enthüllungs-Plattform WikiLeaks.
Er saß die vergangenen 5 Jahre
in einem Gefängnis in Großbritannien.
Jetzt ist Assange wieder frei.
Am Dienstag hat er
das Gefängnis und auch
Großbritannien verlassen.
Es gab für die Freilassung von Assange
nämlich eine Abmachung mit den USA.
Assange soll sich in einem Teil
von der Anklage schuldig bekennen.
Dann muss er auch nicht mehr
in den USA ins Gefängnis.
Aber diese Einigung muss noch
bestätigt werden.
Dann kann Assange auch zurück
in seine Heimat Australien.
Erklärung: Julian Assange und Wikileaks
Julian Assange hat die Internet-Seite
WikiLeaks gegründet.
Dort werden oft Geheimnisse verraten.
Zum Beispiel, wenn mächtige Länder
verbotene oder schlimme Dinge machen.
Die USA haben sich in den Kriegen
in Afghanistan und dem Irak
nicht immer richtig verhalten.
Das wollten die USA geheim halten.
Aber WikiLeaks hat das herausgefunden
und im Internet veröffentlicht.
Julian Assange sollte deshalb
in den USA vor Gericht kommen.
Dort drohte ihm eine lange Haft-Strafe.
Im Jahr 2012 flüchtete Assange
in die Botschaft von Ecuador in London.
Dort konnte er sich
7 Jahre lang verstecken.
Seit 2019 war er in einem
Gefängnis in Großbritannien.
Für viele Menschen ist Assange ein Held.
Denn er machte es möglich, dass man
Informationen über mögliche
Kriegs-Verbrechen der USA bekommt.
Bei Benko und Signa gab es Haus-Durchsuchungen
Rene Benko ist der Gründer
von der Firma Signa.
Die Firma Signa ist pleite.
Auch Benko als Unternehmer
ist pleite.
In der Villa von Benko in Tirol
gab es am Dienstag
Haus-Durchsuchungen.
Auch in Wien im Büro von Signa
gab es Durchsuchungen.
Das bestätigte der Anwalt von Benko.
Gesucht wurde nach Dokumenten.
Vergangenes Jahr wurde bekannt,
dass Signa insolvent ist.
Es ist die größte Pleite von
Österreichs Wirtschafts-Geschichte.
In Österreich und Deutschland
gibt es Ermittlungen
rund um die Signa.
Erklärung: Insolvenz
Es kommt öfter vor, dass Firmen ihre
Rechnungen und Schulden nicht mehr
bezahlen können.
Dann sind sie insolvent.
Man sagt auch, sie sind pleite.
Man muss die Insolvenz bei einem Gericht
beantragen.
Dann wird ein sogenanntes
Insolvenz-Verfahren gemacht.
Da wird genau untersucht, wie viel Geld
die Firma noch hat.
Hat die Firma genug Geld, um einen
Teil der Schulden zu bezahlen,
kann sie weiter machen.
Wenn nicht mehr genug Geld da ist,
muss die Firma zusperren.
Auch Privat-Personen
können insolvent sein.
EU startet Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau
Am Dienstag startet die EU offiziell
Beitrittsgespräche mit der Ukraine
und Moldau.
Ab jetzt wird also über die Bedingungen
für ihren Beitritt zur EU gesprochen.
Der Start der Gespräche bedeutet nicht,
dass die beiden Länder jetzt
der EU beitreten werden.
Es kann sein, dass die Gespräche
noch einige Jahre dauern.
Es ist auch möglich,
dass die beiden Länder nie beitreten.
Derzeit kann die Ukraine der EU
nicht beitreten.
Die Ukraine wird nämlich von
Russland angegriffen.
Wenn die Ukraine der EU beitritt,
könnte sie militärische Hilfe
von den anderen EU-Staaten einfordern.
Dann wäre die EU im Krieg mit Russland.
In vielen Urlaubsländern ist Tanken teurer
In vielen beliebten Urlaubsländern
ist das Tanken teurer als in Österreich.
Das zeigt ein Vergleich vom
Verkehrsclub Österreich.
Eine Tankfüllung kostet in Österreich
im Durchschnitt 80 Euro.
Eine Tankfüllung sind 50 Liter.
In Italien zum Beispiel bezahlt man
92 Euro für eine Tankfüllung mit Benzin.
85 Euro sind es für Diesel.
So viel kostet es etwa auch in Frankreich.
In Kroatien zahlt man
etwas weniger als in Österreich.
Hier kostet eine Tankfüllung mit Benzin
rund 76 Euro.
Diesel ist ein bisschen teurer.
In der EU gibt es den teuersten Preis
in Dänemark.
Hier kostet das Volltanken
mit Benzin 101 Euro.
Den niedrigsten Preis innerhalb der EU
gibt es in Bulgarien.
Hier sind es 67 Euro pro Tankfüllung.
Raum-Sonde aus China kam von Mond mit Proben zurück
In China ist am Dienstag eine
Raum-Sonde von einer Reise
zum Mond zurückgekehrt.
Diese Sonde hatte Gesteinsproben
vom Mond dabei.
Und zwar von der Rückseite
vom Mond.
Das ist die Seite vom Mond,
die man von der Erde aus nicht sieht.
Das war Chinas 6. erfolgreiche
Mondmission.
Proben von der Rückseite vom Mond
sind etwas Besonderes.
Denn es sind die ersten Proben
von dieser Seite.
Wissenschaftler hoffen dadurch,
mehr über die Entstehung
vom Mond lernen zu können.
Erklärung: Raum-Sonde
Eine Raum-Sonde ist ein
kleines Raum-Schiff ohne Piloten.
Raum-Sonden fliegen automatisch oder
sie werden von der Erde aus gesteuert.
Raum-Sonden untersuchen den Weltraum.
Manchmal landen sie auf anderen Planeten
oder auf dem Mond.
Sehr seltener Schmetterling in Vorarlberg gefunden
In Vorarlberg ist ein
"Weißer Waldportier" gefunden.
Das ist eine sehr seltene
Schmetterlings-Art.
Es ist das erste Mal seit über 104 Jahren,
dass der "Weißer Waldportier"
in Vorarlberg gesehen wurde.
Man glaubt, dass die Art wegen der
intensiveren Landwirtschaft
seltener wurde.
Der Schmetterling wurde durch das Projekt
"Schmetterlinge Österreichs" gefunden.
Dabei wurden Schmetterlinge notiert,
die man gesehen hat.
Neben dem "Weißen Waldportier" wurden auch
andere stark gefährdete Arten gefunden.
Es wurden zum Beispiel auch die Arten
"Thymian-Bläuling" und
"Kleiner Wander-Bläuling" gesichtet.