UBIMET: Heimischer Wetterdienstleister expandiert weltweit
Sucht man im Internet nach dem Wetterbericht, dann kommt die Prognose oft von dem 2004 gegründeten Wetterdienstleister UBIMET. Der größte private Wetterdienst Österreichs beliefert nicht nur fast alle führenden heimischen Tageszeitungen, sondern auch die Versicherungswirtschaft, Infrastrukturbetriebe, Open-Air-Veranstalter, Energiebetreiber und Behörden. Mittlerweile hat das Unternehmen Niederlassungen bis Australien und Kooperationen mit Forschungsinstitutionen im In- und Ausland aufgebaut, in denen die Wettermodelle ständig weiterentwickelt werden.
UBIMET wurde im Jahr 2004 von dem Chemiker Michael Fassnauer und dem Meteorologen Manfred Spatzierer gegründet. Die erste Unernehmensphase sei großteils durch F&E-Aktivitäten im Sinne von Produkt- und Serviceentwicklung geprägt gewesen, wie das Unternehmen gegenüber APA-Science erklärte. Eine eigene F&E-Abteilung wurde bereits im ersten Jahr nach der Gründung aufgebaut. Heute sei sie "eine wichtige Drehscheibe im Unternehmen. Hier werden Wettermodelle entwickelt und verbessert und dann so dargestellt, dass auch normale Menschen daraus einen Nutzen ziehen können." Derzeit besteht das F&E-Team aus elf Kern-Mitarbeitern, und bis zu 40 weiteren Kollegen, die projektbezogen, ganz oder teilweise mitarbeiten.
Das Wann und Wo zum Unwetter
Neben der auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Bereitstellung von Wetterinformationen betreibt UBIMET auch das Wetterportal wetter.tv und die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ.AT). Dort verfolgt man das Ziel, quasi punktgenau vor Unwettern zu warnen. "Es ging bei UBIMET von Anfang an immer um den Kunden und welche Wetterinformation für ihn hilfreich ist. Daher haben wir auch so viel Energie in die Entwicklung des ersten 'Produkts' gesteckt: die Unwetterwarnung. Hier ist und war der Bedarf der Kunden am größten. Egal ob Hagel, der ein Auto zerstört oder Starkregen, der in die Wohnung eindringt – hier können die Menschen oft rechtzeitig reagieren", so Fassnauer. Derzeit erhalten neben Einsatzkräften und Zivilschutzeinrichtungen mehr als zwei Millionen Privatpersonen in über zehn Ländern postleitzahlengenaue Warnungen via E-Mail oder SMS, heißt es.
In die Produktentwicklung fließen alljährlich 15 bis 20 Prozent des Umsatzes. Dabei setzt man auch auf Kooperationen mit Forschungspartnern. In Österreich gibt es Verbindungen mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der Universität Wien und der Technischen Universität Wien. Auf internationaler Ebene kooperiert man etwa mit dem Norwegischen Institut für Luftqualitätsforschung und der Fraunhofer Gesellschaft in Deutschland.