Forschungsrat begrüßt die im Ministerrat festgelegten Arbeitsschwerpunkte zur Stärkung des österreichischen FTI-Systems
Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung begrüßt die heute im Ministerrat eingebrachten Themen und Arbeitsschwerpunkte der Regierung für die kommenden Monate. Ratsvorsitzender Dr. Hannes Androsch dazu: "Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist wesentliche Voraussetzung, um wieder mehr Dynamik bei der Stärkung unseres Forschungs- und Innovationssystems zu entwickeln." Der Aktualisierung der im Jahr 2020 auslaufenden FTI-Strategie kommt dabei besondere Bedeutung zu, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Österreich sein 2011 formuliertes Ziel, in die Gruppe der Innovation Leader aufzusteigen, noch nicht erreicht hat.
Gerade im Hinblick auf dieses Ziel stellen auch die angekündigte Exzellenzinitiative und das Forschungsfinanzierungsgesetz aus Sicht des Forschungsrates wesentliche Bausteine dar. Beide Vorhaben hat der Forschungsrat in der Vergangenheit mehrmals empfohlen [1], da sie für die Stärkung Österreichs als Forschungs- und Innovationsstandort unabdingbar sind. Die Exzellenzinitiative zur Stärkung der kompetitiven Grundlagenforschung soll dabei vor allem der Ungleichgewichtung zwischen Basisfinanzierung und wettbewerblich vergebenen Mitteln an Hochschulen entgegenwirken und damit Österreich auch international als Standort für Spitzenforschung besser positionieren. Das Forschungsfinanzierungsgesetz wiederum muss die Stabilität der FTI-Finanzierung sicherstellen, um den Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen mittel- und langfristige Planungen zu ermöglichen.
Der stellvertretende Vorsitzende des RFTE, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger, betont ebenfalls die Bedeutung der Maßnahmen zur Wiedergewinnung der Entwicklungsdynamik. Gerade in der geplanten Errichtung einer gesamtösterreichischen Forschungsförderungsdatenbank sieht er eine wichtige Voraussetzung für mehr Transparenz und damit effizientere, weil treffsichere Gestaltung des Forschungsförderungssystems. [2] "Diese Forschungsförderungsdatenbank", so Hengstschläger, "ist mir seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen, um das Fördersystem transparenter und damit auch effizienter zu gestalten. Wir arbeiten im Rat seit 2011 an der Umsetzung dieser Maßnahmen." Zudem greift die Regierung auch mit der Entscheidung der Zusammenlegung von Forschungsrat, Wissenschaftsrat und ERA Council Forum eine vom RFTE bereits 2013 vorgelegte [3] und vom stellvertretenden Vorsitzenden Hengstschläger in die Koalitionsgespräche zur Regierungsbildung eingebrachte Empfehlung auf, die auch im Koalitionsabkommen aufgenommen wurde.
Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung als Beratungsorgan der Bundesregierung wird zu allen Themen seine Expertise einbringen. In diesem Sinne sieht er auch dem für das Frühjahr 2019 angekündigten FTI-Gipfel der Regierung mit großen Erwartungen entgegen.
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[1] U.a. in der "Empfehlung zur Steigerung der Exzellenz in Wissenschaft und Forschung" vom 16. August 2018, in den "Empfehlungen für den Weg zur innovationsspitze" vom 30. November 2017 und im "Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs 2018", alle unter www.rat-fte.at
[2] Siehe auch "Empfehlung zur Einrichtung einer österreichweiten Datenbank zur Darstellung des Forschungsinputs und -outputs" vom 22. März 2018, sowie "Empfehlung zur Einrichtung einer gesamtösterreichischen Forschungsförderungsdatenbank der öffentlichen Hand" vom 9. Juni 2011.
[3] "Weißbuch zur Steuerung von Forschung, Technologie und Innovation in Österreich" vom 26. September 2013
Rückfragehinweis: Rat für Forschung und Technologieentwicklung DI Dr. Ludovit Garzik Geschäftsführer des Rates für Forschung und Technologieentwicklung Tel.: +43 (0)1 713 1414, l.garzik@rat-fte.at www.rat-fte.at
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