Industrie: Kindergärten fit für die Vielfalt machen
Vielfalt in Kindergärten und Schulen aufzuzeigen, negative Stereotype durch eine differenzierte Darstellung aufzubrechen und mit validen Zahlen die Notwendigkeit nach Reformen zu unterstreichen – das sind einige Hauptanliegen der Studie "Migration und Mehrsprachigkeit im heimischen Bildungssystem" der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz. Beauftragt von Industriellenvereinigung (IV), Arbeiterkammer Wien, Wirtschaftskammer Österreich, Österreichischem Roten Kreuz, Österreichischem Gewerkschaftsbund, Caritas Österreich/Wien und Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs sind erste Teilergebnisse zum Thema "Kindergartenbesuch und Elementarpädagogik" gestern, Donnerstag, der Fachöffentlichkeit vorgestellt worden. Es müsse gezielt dort angesetzt werden, wo Bildungsinvestitionen am meisten bringen, nämlich in der Elementarbildung. Dies gelte umso mehr vor dem Hintergrund einer steigenden Diversität in den Einrichtungen.
Studie untermauert IV-Forderungen nach Aufwertung der Elementarbildung
Ein Schwerpunkt der Studie, die erstmals das Potenzial der Datensätze der Bildungsstandards-Erhebungen nutzt, ist die Langzeitwirkung von frühkindlicher Bildung im Kontext sprachlicher, kultureller und sozioökonomischer Vielfalt. "Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sowohl die Besuchsdauer als auch die Qualität einer elementarpädagogischen Einrichtung die Entwicklung von Kindern und ihren weiteren Bildungsweg wesentlich und positiv beeinflussen können", so Prof. Christian Friesl, Bereichsleiter Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung (IV). Das gelte ganz besonders für sozioökonomisch benachteiligte Kinder. "Elementarbildung ist DAS Bildungsfundament für einen erfolgreichen Übertritt in die Schule, die frühe Förderung von Begabungen und für faire Bildungschancen", betonte der IV-Bereichsleiter. Die präsentierten Ergebnisse würden einmal mehr die Forderungen der IV nach einer nachhaltigen Aufwertung der Elementarbildung und der Einbettung von Krippen und Kindergärten in ein modernes Bildungsmanagement untermauern. "Unsere Kernforderungen an die Politik sind aufrecht. Es braucht pädagogische Qualität von Beginn an. Also optimale Rahmenbedingungen durch ein Bundesrahmengesetz, einen Qualifizierungsschub in der Ausbildung und zwei verpflichtende Kindergartenjahre für alle Kinder im Rahmen einer neuen Bildungspflicht. Außerdem müssen wir endlich die strukturellen Herausforderungen lösen und das Wechselspiel systemischer 'Unzuständigkeiten' beseitigen. Dafür braucht es die Bundeskompetenz für Elementarbildung im Bildungsressort", stellte Friesl abschließend klar.
Zur Studie
Die laufende Studie "Migration und Mehrsprachigkeit" wird finanziert von einem Konsortium aus Arbeiterkammer Wien, Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz, Österreichischer Gewerkschaftsbund, Caritas Österreich/Wien und Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs. Die Studienergebnisse sind als Policy Briefs abrufbar unter http://paedpsych.jku.at/index.php/mime/.
Weitere Informationen: www.iv-net.at/medien
Rückfragehinweis: IV-Newsroom +43 (1) 711 35-2306 info@iv-newsroom.at www.iv-net.at/medien
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