Wissenschaft: Wien wird Zentrum des "Digitalen Humanismus"
Stadt fördert Forschung zu Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. Allein eine Million aus aufgestocktem Wissenschafts-Budget 2020 fließt in Uni-Projekte zu "Digitalem Humanismus"; Der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) verdoppelt nun diese Förderung auf insgesamt 2 Millionen Euro.
Die Digitalisierung bedeutet Fortschritt, bringt aber auch entscheidende Veränderungen in der Gesellschaft mit sich. Wie Gesellschaften und Städte mit diesem Wandel am besten umgehen und wie möglichst viele Menschen vom Fortschritt der Digitalisierung profitieren können, damit beschäftigt sich das "Vienna Manifesto of Digital Humanism". Das Postulat eines "Digitalen Humanismus" seitens der Wissenschaft unterstützt jetzt die Stadt Wien gemeinsam mit dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF). Das Budget für Wissenschaftsförderung wurde für 2020 um 2,3 Millionen Euro aufgestockt. Eine Million davon soll in Projekte zum "Digitalen Humanismus" fließen, der WWTF verdoppelt diese Summe. Das haben Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler kürzlich bei der Präsentation des 6. Wiener Balls der Wissenschaften angekündigt.
Wien als größte Uni-Stadt im deutschsprachigen Raum setzt auf Forschung, Innovation, Digitalisierung und hat den Anspruch, "Digi-Hauptstadt" Europas zu werden - ohne auf die lange soziale Tradition der Stadt zu vergessen: "Die Digitalisierung ist so bedeutend wie damals die Industrielle Revolution. Wir sind gefordert als Gesellschaft und als Stadt die richtigen Antworten auf den Wandel zu finden", betonte Ludwig. "Digitalisierung und technischer Fortschritt sollen allen nützen und nicht die Gesellschaft in zwei Hälften oder in zwei Geschwindigkeiten spalten. Die Auseinandersetzung mit dem "Digitalen Humanismus" kann Antworten geben, wie das funktionieren kann."
"Beim "Digitalen Humanismus" geht es darum, die lange humanistische und geisteswissenschaftliche Tradition mit der sich rasant entwickelnden Technologie und Digitalisierung zusammenzuführen. Ziel ist es, neue Brücken zwischen digitalen Anwendungen und den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften zu schaffen", sagte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. "Der Mensch solle wieder im Zentrum technischer Innovation stehen, und nicht umgekehrt."
Erste Projekte und Initiativen des "Digitalen Humanismus" laufen bereits. So entwarfen ForscherInnen an der Uni Wien einen "Counter-Bot" gegen Hass im Netz. Beim Projekt "MAKING Cyber Heroes" arbeiten InformatikerInnen, GeisteswissenschafterInnen und SozialwissenschfterInnen an Möglichkeiten, teils automatisiert und möglichst effizient auf Mobbing im Netz zu reagieren und Zivilcourage im Netz zu fördern.
Insgesamt neun Projekte zum Thema "Digitaler Humanismus" mit einem Fördervolumen von 320.000 Euro sind bereits erfolgreich in Umsetzung. Das Kuratorium des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) hat deshalb aktuell beschlossen, die von der Stadt Wien für 2020 ausgelobte Million Euro für die lokale Wissenschafts-Community zusätzlich auf insgesamt zwei Millionen Euro für Projekte und Forschung zum "Digitalen Humanismus" zu verdoppeln. Die erste Ausschreibung startet im März 2020.
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