Schulen profitieren zunehmend von E-Learning
Von Ultrakurzdistanzbeamer und Whiteboard bis zum überdimensionalem Touchscreen gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel für E-Teaching, die moderne Version des Lehrens. In österreichischen Schulen tut sich einiges, um die Schüler mit Spaß, Spiel, Entdeckersinn und verschiedensten Herausforderungen an die Verwendung von Internet für alle möglichen Bereiche des Lernens heranzuführen. APA-Science hat einige wichtige und interessante Initiativen nun kurz zusammengefasst.
Plattformen und Initiativen
bildung.at versteht sich als Plattform des BMUKK für Bildungsinitiativen. Themen im Fokus sind E-Learning, E‐Government und Shared Services im Rahmen der eFit21-Initiative, die Schwerpunkte auf Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologie setzt. Es finden sich auf der Plattform Informationen zum Einstiegspunkt für bildungsrelevante Services wie ein Content-Katalog für E-Learning-Bildungsangebote, zu österreichweiten Shared Service-Angeboten, Infos zu IT-Infrastruktur und Bildungstechnologien. Schule.at informiert über alle Themen, die mit Schule in Österreich insgesamt zu tun haben, unter anderem auch über die Verwendung von Internet und IT und die Verwendung von mobiler Technologie für den Unterricht. Die Bedeutung mobiler Geräte nimmt auch für das Lernen immer weiter zu. Zeit- und ortsunabhängiges Lernen wird dadurch ermöglicht, sie können von Schülern zum Üben oder Wiederholen verwendet werden. Es können sogar ganze Klassenzimmer mittels Koffer, der Notebook oder Tablets für eine ganze Klasse transportieren, aufladen und synchronisieren kann, schnell in virtuelle Klassenräume verwandelt werden. Im "Bildungspool" sind online elektronische Lehr- und Lernmaterialien für den Bildungsbereich für alle Fächer und Schulstufen zu finden. Auch für digitale Schulbücher gibt es bereits in Deutschland eine Plattform.
Auf der Plattform E-Teaching finden sich E-Content, Informationen zu EU-Projekten, die wichtigsten Neuigkeiten zu E-Learning und Links für Lehrende. Die elC2.0 sieht sich als E-Learning-Cluster, der die Rahmenbedingungen für eine Wissensgesellschaft herstellen will, in der Lernende mehr Selbstbestimmung bekommen und auch Raum für elektronisch gestütztes Lernen geschaffen werden soll. Schulen sollen weiterentwickelt werden und regionale Schwerpunkte bekommen. Als Nahtstelle zwischen den Schulen Österreichs, dem BMUKK und der Wirtschaft begleitet die "it in der Bildung" Projekte. Eine besonders enge Kooperation gibt es mit dem Bereich IT und dem humanberuflichen Schulwesen. it begleitet und berät bei verschiedensten Projekten, wie Softwareabkommen oder E-Government-Strategien für Schulen. Die virtuelle Schule gibt Informationen zu laufenden nationalen und internationalen Projekten und veranstaltet Workshops.
E-Learning-Wettbewerbe
Der Lörnie- E-Learning Award für E-Contents aus den Österreichischen Schulen wird 2012/13 zum 10. Mal ausgeschrieben. Mit diesem Wettbewerb möchte das BMUKK Lehrkräfte und Schulteams für fortschrittliche und innovative Unterrichtsgestaltung mit Neuen Medien auszeichnen, vor allem stehen Praxisnähe und anschauliche Contents im Vordergrund. Beispiele dafür sind Webquests, interaktive Tests, Lernspiele, Planspiele, Simulationen oder Interactive Whiteboard Contents. Im letzten Jahr wurden von zahlreichen eingereichten Projekten Auszeichnungen in vier Kategorien vergeben und darüber hinaus einige Sonderpreise vergeben.
Auch die OCG, die Österreichische Computergesellschaft, schreibt seit jährlich verschiedene Informatik-Wettbewerbe aus. Der internationale Biber der Informatik will Schüler von 10 bis 20 Jahren spielerisch mit den Konzepten und Denkweisen der Informatik vertraut machen. Der cta (computer talents austria), der laut Webseite der älteste der Wettbewerbe ist, findet bereits seit 1981 statt und zeichnet Projekte kreativer Schüler von 6 bis 20 Jahren aus. Die anspruchsvollere IOI (Internationale Informatik Olympiade) beinhaltet das Programmieren von Algorithmen und bereitet die besten österreichischen Schüler zwischen 14 und 20 mit einem Trainingscamp auf den internationalen Wettbewerb vor.
Die Technikqueen ist eine Initiative der OMV gemeinsam mit der Universität Graz, um Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 spielerisch in drei Phasen an die Technik heranzuführen. In jeder Phase werden die besten ausgewählt, die dann in die nächste Phase vorrücken können. Die letzte Phase ist ein "Life Challenge"-Wochenende in Wien, bie dem die Mädchen Bildungsschecks, iPads oder auch Reisen gewinnen können.
Veranstaltungen
Einige E-Learning-relevante Veranstaltungen finden jährlich in Österreich statt. Thema der nächsten dreitägigen Bildungsfachmesse Interpädagogica Salzburg werden unter anderem auch Safer Internet und neue Technologien aus dem IT-Bereich für den Schulalltag sein. Auf der Educ8 live, die vor kurzem das erste Mal stattgefunden hat, können digital-didaktische Lehrmittel angesehen und ausprobiert werden, ihre Verwendung und Wissensaustausch unter Bildungsexperten steht im Mittelpunkt dieser eintägigen Veranstaltung. Sie versteht sich laut Aussendung als "Sprachrohr für die Initiative zur besseren Ausstattung in Österreichs Schulen".
Die nächste eLC-Frühjahrstagung wird im April in Steyr stattfinden. Sie dient der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch von Direktoren und Projektkoordinatoren der österreichischen Clusterschulen. Auf der Microsoft Innovation & Education Konferenz, die in Kürze nun schon zum 9. Mal stattfinden wird, wird ein Überblick über gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen im Bildungsbereich gegeben. Sie hat laut Website das Ziel, Tipps und Tricks für Lehrende über pädagogisch sinnvollen und innovativen Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Lehre zu bieten.
Von Christina Schwerer/APA-Science